Dieses Baby hat überlebt
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Mormonen-Familie ausgelöscht:Dieses Baby hat überlebt

Sechs Monate alte Zwillinge unter den Opfern in Mexiko
Mord-Anschlag auf Mormonen-Familie vor Hochzeitsfest

Bei einem brutalen Anschlag auf eine Mormonen-Familie in Mexiko kamen am Montag neun Menschen ums Leben. Grund für ihren Tod könnte eine Verwechslung sein.
Publiziert: 05.11.2019 um 12:19 Uhr
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Aktualisiert: 05.11.2019 um 18:06 Uhr
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Fast die ganze Familie von Rhonita Maria LeBarón ist bei dem Anschlag in Mexiko ausgelöscht worden.
Foto: Facebook

Im Norden Mexikos steht eine ganze Region unter Schock. Bei einem bewaffneten Angriff auf eine Mormonen-Familie sind am Montag nahe der Grenze zu den USA mehrere Menschen ums Leben gekommen. Selbst für das vom Drogenkrieg gebeutelte Land ist die Brutalität der Täter beispiellos.

Ein Video, das unmittelbar nach der Attacke aufgenommen wurde, lässt erahnen, wie skrupellos die Angreifer vorgegangen sein müssen. Auf den Bildern ist ein völlig ausgebranntes Autowrack zu sehen. An einigen Stellen lodern noch die Flammen, vom Innenraum des Fahrzeugs ist nur noch Schutt und Asche übrig. Das, was von der Karosserie noch übrig ist, ist voller Einschusslöcher.

Mutter und vier Kinder starben im Auto

Die Opfer sind laut Medienberichten alles Mitglieder der im Grenzgebiet bekannten LeBarón-Familie. Die bekennenden Mormonen sollen in einer Autokarawane unterwegs zu einer Hochzeit gewesen sein, als drei der Fahrzeuge bei der Kleinstadt Bavispe im mexikanischen Bundesstaat Sonora unter heftigen Beschuss gerieten.

Besonders tragisch: Wie Angehörige der LeBarón-Familie auf Facebook schreiben, starben auch die 33-jährige Rhonita Maria LeBaròn, zwei ihrer Kinder im Alter von elf und neun sowie ihre erst sechs Monate alten Zwillingssöhne im Kugelhagel. Ihre Leichen verbrannten im Auto.

Kam es wegen einer Verwechslung zur Tragödie?

Nach neusten Angaben kamen bei dem Anschlag mindestens neun Menschen ums Leben, drei Frauen und sechs Kinder. Fünf bis sechs Kinder, darunter ein Kind mit einer Schussverletzung, seien zu Fuss nach Hause geflüchtet, heisst es bei der Mormonen-Gemeinde. Ein kleines Mädchen werde vermisst, nachdem es in einen Wald geflüchtet sei, um sich dort zu verstecken.

Die LeBaróns sind bekannt dafür, das Vorgehen der Drogen-Gangs im Grenzgebiet zwischen Mexiko und den USA immer wieder zu kritisieren. Auch ist es nicht der erste Schicksalsschlag dieser Art gegen die Familie. Laut «New York Times» waren bereits vor zehn Jahren zwei Familienmitglieder von einem Drogenkartell entführt und ermordet worden.

Beim jüngsten Vorfall gehen die Ermittler zwar auch davon aus, dass es sich bei den Tätern um Angehörige einer Drogen-Gang handeln dürfte. Es sei aber nicht auszuschliessen, dass es sich bei der Attacke um eine Verwechslung handle. (cat)

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