Am Montag ist es ein Jahr her, seit sich der verurteilte Pädophile und US-Milliardär Jeffrey Epstein (†66) in einer New Yorker Zelle das Leben genommen haben soll. Von Anfang an herrschten Zweifel daran, dass der rund um die Uhr unter Beobachtung stehende Epstein Suizid begangen hat.
Zum Jahrestag des Todes seines älteren Bruders wendet sich Mark Epstein (65) an die Öffentlichkeit. Sein einziges Geschwister Jeffrey, so ist er überzeugt, sei im Gefängnis ermordet worden. Jeffrey habe sich nicht, wie von den Behörden angegeben, mit einem Bettlaken am Metallrahmen seines Kajütenbetts erhängt.
Angst vor heimlich gefilmten Erpressungsvideos?
Die offizielle Version des Selbstmords sei Unsinn, so Mark Epstein zur britischen «The Sun». Jeffrey sei im Besitz von «Erpressungsvideos von mächtigen Leuten» gewesen. Diese würden hinter seinem Tod stecken, ist sich Mark Epstein sicher. Schliesslich begannen, so Mark weiter, nach Epsteins Verhaftung Leute aus seinem Umfeld um ihr Leben zu fürchten.
Auch Epsteins Sexsklavin und Schlüsselzeugin Virginia Roberts hatte ausgesagt, dass er Zimmer mit Geheimkameras habe ausstatten lassen. Das Videosystem sei seine «Versicherungspolice», habe er geprahlt. Ein weiteres Opfer sagte aus, Epstein habe «eine Menge Erpressungsvideos».
«Leute lügen, um ihren Arsch zu retten»
Der New Yorker Immobilienmogul hatte gleich nach dem Tod seines Bruders Jeffrey Zweifel an der offiziellen Todesursache geäussert. Mark geht davon aus, dass möglicherweise Beweise vernichtet wurden, nachdem sein Bruder, dem Sexhandel mit Minderjährigen vorgeworfen wurde, tot mit einem Bettlaken um den Hals in Manhattans Metropolitan-Gefängnis entdeckt worden sei.
Nicht nur, dass das Gefängnispersonal im Dienst versagt hätte, Jeffrey Epstein rund um die Uhr zu überwachen. Auch die medizinischen Beweise seien widersprüchlich. Die Leiche habe unerklärliche Schnitte aufgewiesen. Laut eines Pathologen sehe es eher so aus, als sei Epstein erwürgt und damit gewaltsam zum Schweigen gebracht worden.
Mark Epstein: «Ich habe das Gefühl, dass es sich um eine Vertuschung handelt. Sie sagten erst, die Todesursache stehe noch aus, aber fünf Tage später änderten sie sie in Selbstmord.» Er würde gern wissen, wie die Untersuchung durchgeführt worden sei. «Ich habe keinen Hinweis darauf, dass es überhaupt eine gab. Ich glaube nicht, dass er sich erhängt hat. Ich glaube, mein Bruder wurde getötet und die Leute lügen, um ihren Arsch zu retten.» (kes)