«Orban ist der Anführer der Türkei»
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Trump-Fauxpas bei Rede:«Orban ist der Anführer der Türkei»

«Mächtigster Anführer»
Trump verwechselt die Türkei mit Ungarn

In einer Rede lobt Donald Trump den ungarischen Präsidenten Viktor Orbán als grossartigen Staatsoberhaupt – der Türkei.
Publiziert: 24.10.2023 um 16:10 Uhr
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Aktualisiert: 24.10.2023 um 17:56 Uhr
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Bei einer Kundgebung in New Hampshire, wo sich Trump für die Präsidentschaftsvorwahlen registrieren liess, blamierte sich der ehemalige Präsident.
Foto: AFP

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump (77) blamierte sich am Montag vor laufender Kamera mit einer Aussage. «Es gibt einen Mann, Viktor Orbán, habt ihr schon von ihm gehört?», fragt Trump bei einer Kundgebung in die Menge, als er vom ungarischen Präsidenten spricht. «Er ist vermutlich einer der mächtigsten Anführer auf der Welt. Er ist das Oberhaupt der Türkei», fährt er fort. Die Menge in New Hampshire, wo Trump sich für die Präsidentschaftsvorwahlen registrieren liess, applaudiert.

Der Präsident der Türkei ist Recep Tayyip Erdogan (69). Viktor Orbán (60) ist der Ministerpräsident Ungarns. Doch Trump bemerkt seinen Fehler nicht, sondern fährt unbeirrt fort. Und: Es wird noch verwirrender.

Trump behauptet, Orban habe eine «Front» mit Russland – doch weder Ungarn noch die Türkei grenzen an das Land.

Auf Orban zu sprechen kam Trump, weil dieser kürzlich gesagt hatte, dass Trump wieder Präsident der USA werden sollte. «Kommen Sie zurück, Mr. Präsident. Machen Sie Amerika wieder gross und bringen Sie uns Frieden», sagte Orban vor wenigen Monaten.

Trump und Orban unterstützen sich gegenseitig

Der Republikaner hat Orbans Führungsstil in Ungarn in der Vergangenheit mehrfach gelobt. Mit Erdogan hingegen pflegt Trump nicht die beste Beziehung.

«Geben Sie nicht den harten Kerl. Seien Sie kein Narr!», hatte Trump dem türkischen Präsidenten 2019 in einem Brief geschrieben, kurz bevor die Türkei eine Offensive gegen die YPG-Miliz in Nordsyrien startete. Trump, der damals noch Präsident war, drohte mit harten Sanktionen.

Gegen Trump laufen derzeit einige Strafverfahren. Ihm wird vorgeworfen, bei der Präsidentschaftswahl 2020 zu Gewalt aufgerufen zu haben. Ausserdem habe er Vermögenswerte aufgeblasen. Trump will 2024 dennoch Präsident werden. Dass er angeklagt wird, dahinter stecke ein politisches Motiv, behauptet er. (jwg)

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