Macht süchtig, aber nicht abhängig!
Wordle: Sudoku mit Buchstaben macht alle abhängig

Hunderttausende Menschen spielen zurzeit täglich das Worträtsel Wordle. Entwickelt hat es der New Yorker Josh Wardle – für seine Frau Palak Shah.
Publiziert: 18.01.2022 um 17:45 Uhr
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Aktualisiert: 03.02.2022 um 15:52 Uhr
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Josh Wardle und seine Frau Palak Shah stecken hinter dem Worträtsel, das zurzeit viral geht. Er hat es entwickelt, sie hat über 2500 Wörter hinzugefügt.
Foto: Instagram
Janina Bauer

Ein Worträtsel aus den USA geht im Netz viral. Im November 2020 spielten erst rund 90 Menschen Wordle. Anfang Januar dieses Jahres waren es 300'000 und nur eine Woche später bereits über zwei Millionen. Ganz neu gibt es jetzt auch eine deutsche Version. Doch warum ist das Spiel so erfolgreich?

Es ist simpel. Das Spiel ist von überall auf der Welt über eine Webseite zu erreichen – ganz ohne Anmeldung. Wordle ist zudem kostenlos und ohne Werbung. Die einzige Voraussetzung sind Englischkenntnisse und Spass am Knobeln.

Nur ein Worträtsel pro Tag

Und so funktionierts: Das Ziel von Wordle ist, ein englisches Wort mit fünf Buchstaben zu erraten. Verschiedene Farben signalisieren, ob man den richtigen Buchstaben an die richtige Position gesetzt hat. Dafür hat jeder Spieler sechs Versuche. Einmal täglich wird ein neues Worträtsel freigeschaltet – hat man es einmal erraten, so muss man bis zum nächsten Tag auf das neue Wort warten. So bewahrt Wordle seine Spieler davor, den ganzen Tag zu zocken.

Entwickelt hat Wordle der New Yorker Josh Wardle für seine rätselbegeisterte Frau. Nach der Freischaltung im Netz im Oktober 2020 spielten zunächst Wardle selbst, seine Frau und seine Familie das Worträtsel, wie er der «New York Times» erzählte. Tag für Tag kamen mehr Spieler hinzu.

Nachahmer auf Deutsch

Den Erfolg seiner Konzeption erklärt sich der Softwareentwickler folgendermassen: «Es wird nicht versucht, irgendetwas Zwielichtiges mit Ihren Daten oder Ihren Augäpfeln zu tun. Es ist einfach ein Spiel, das Spass macht.» Massgeblich zum Erfolg des Spiels trug auch eine sogenannte «Teilen-Funktion» bei. Das ermöglicht den Spielern, ihre Ergebnisse auf Twitter oder per Whatsapp zu teilen – und mit ihrem Erfolg anzugeben.

Für alle Schweizer Rätselfreunde, die kein Englisch sprechen, hat der Wiener Ingenieur Philipp Hübner eine zweite Version ins Netz gestellt. Sie entspricht dem amerikanischen Original, nur eben in deutscher Sprache.

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