Gamer weltweit lieben dieses Schweizer Spiel
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«Landwirtschafts-Simulator»:Gamer weltweit lieben dieses Schweizer Spiel

Schweizer «Landwirtschafts-Simulator» begeistert die Gamewelt
«Allein in der ersten Woche haben wir das Game 1,5 Millionen Mal verkauft»

In der tiefsten Zürcher Agglomeration programmieren Game-Entwickler das Lieblingsspiel vieler landwirtschaftsbegeisterter Zocker: Den Landwirtschafts-Simulator. Letzte Woche kam die neueste Version der Spiele-Reihe raus. Die Gamewelt ist begeistert.
Publiziert: 04.12.2021 um 18:55 Uhr
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Ob mit dem grossen Schneepflug, ...
Foto: Giants Software
Fabio Giger

Traktor fahren, Bäume fällen, Tiere füttern – alles online, alles am Bildschirm. Millionen von landwirtschaftsbegeisterten Gamern hängen seit zehn Tagen an ihren Konsolen und spielen den neuen Landwirtschafts-Simulator 2022.

Die Game-Reihe ist das erfolgreichste Schweizer Computerspiel aller Zeiten – 125 Millionen mal wurde es insgesamt heruntergeladen, 25 Millionen physische Gamedisks gingen weltweit über den Ladentisch. Das ist Rekord.

Lieber Traktor fahren statt rumballern

Hinter dem Kassenschlager steht das Schweizer Unternehmen Giants Software aus Schlieren ZH. Montag vor einer Woche kam die neuste Version raus. «Allein in der ersten Woche haben wir das Game 1,5 Millionen Mal verkauft», sagt Christian Ammann, Mitgründer bei Giants Software.

Und der Verkauf reisse nicht ab. Im Gegenteil: Laut den Spielerzahlen der Game-Plattform Steam hatte der Landwirtschafts-Simulator letzte Woche doppelt so viele aktive Spieler wie der Shooter «Battlefield» von Branchenkrösus EA.

Detailversessene Spieler

Der grösste Markt für den Landwirtschafts-Simulator ist die USA, gefolgt von den europäischen Ländern. Passend dazu gibt es auch drei verschiedene Game-Karten: Eine amerikanische, eine französische und eine Schweizer Landwirtschaftswelt. Denn die Produktionsformen, Feldergrössen und Ackerfrüchte unterscheiden sich in diesen Ländern teils enorm.

Detailgetreu will der Landwirtschafts-Simulator sein. Muss er auch: «Unsere Fans sind extrem detailversessen», sagt Christian Ammann. Wenn ein Kleber oder eine Schraube an einem Traktor nicht am exakt richtigen Ort ist, merken das die Spieler und geben Feedback. Die Grafiker von Giants setzen sich mit den Maschinen-Herstellern zusammen, um die Computer-Animationen möglichst realitätsnah darzustellen.

«Verkaufen ist keine Option»

Ammann und sein Entwicklerteam haben eigentlich keinen besonderen Bezug zur Landwirtschaft. «Mit der Zeit sind wir aber ins Thema reingekommen», so Ammann. Die Idee hatte nicht er selbst, sondern ein Freund seines Geschäftspartners. Am Anfang war er skeptisch. Nach dem ersten Prototyp aber kam die Sache ins Rollen. Mittlerweile sind schon zehn Versionen und etliche Erweiterungen auf den Markt gekommen.

In drei bis vier Jahren soll die nächste Ausgabe auf den Markt kommen. In Schlieren arbeiten die Entwickler bereits daran – und das soll auch so bleiben. «Wir hatten schon mehrere Verkaufsangebote für das Spiel gekriegt», sagt Giants-Chef Ammann. Die hatte er aber allesamt abgelehnt. «Wir sind mit so viel Spass und Freude an der Sache dran, dass ein Verkauf für uns im Moment keine Option ist.»

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