Zum ersten Mal seit 30 Jahren ist der Himalaja von Teilen Indiens aus wieder sichtbar. Der Grund: Die Luftverschmutzung ist derzeit so niedrig wie sonst nie. Begeistert veröffentlichten Menschen aus Nordindien Bilder der Bergkette, die man seit Jahrzehnten erstmals wieder aus einer Entfernung von rund 200 Kilometern bestaunen kann. Dies schreibt «The Independent».
Auch der ehemalige indische Kricketspieler Harbhajan Singh machte grosse Augen, als er den Himalaja von seinem Dach in Jalandhar – im Nordwesten Indiens – erblickte: «Ich hätte nie gedacht, dass das möglich ist. Dies ist ein klarer Hinweis auf die Auswirkungen, welche die Umweltverschmutzung durch uns auf Mutter Erde verursacht hat», schreibt er auf Twitter. Eine weitere Bewohnerin schreibt: «Das ist, was die Natur wirklich ist, und wie wir es vermasselt haben.»
Luftqualität um 33 Prozent besser
Seit über drei Wochen herrscht in Indien der Lockdown. Wie die Behörden in Indien berichten, habe die Abriegelung zu einer erheblichen Verbesserung der Luftqualität geführt. Dies bestätigt auch der Luftqualitätsindex der «India Today Data Intelligence Unit», der sich um durchschnittlich 33 Prozent verbessert habe. Dies schreibt «SBS Hindi».
Wie «The Independent» weiter schreibt, weist Indien normalerweise das Fünffache des von der Weltgesundheitsorganisation festgelegten sicheren Grenzwertes für die Luftqualität auf. Auch in einigen europäischen und amerikanischen Städten zeigten Satellitenbilder bereits einen Rückgang der Luftverschmutzung, nachdem der Lockdown in Kraft getreten war. (dzc)