Lotto-Millionär Chico lebte als Obdachloser auf der Strasse
«Ich weiss, wie es ist, auf einer Bank im Park oder in einem Hausflur übernachten zu müssen»

Vom Obdachlosen zum Wohltäter: Lotto-Gewinner Chico verteilte in Dortmund 250 Mahlzeiten an Bedürftige. Am Rande der Charity-Aktion sprach der deutsche Multimillionär über die dunklen Seiten seiner Vergangenheit.
Publiziert: 19.12.2024 um 11:45 Uhr
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Kürsat Yildirim alias Chico hat am Rande einer Charity-Aktion auf seine traurige Vergangenheit zurückgeblickt.
Foto: IMAGO/Panama Pictures

Auf einen Blick

  • Lotto-Millionär Chico spendet grosszügig an Wohnungslose in Dortmund
  • Chico war früher selbst obdachlos und drogenabhängig
  • 250 Portionen Gulasch-Gericht und Falafel für Bedürftige verteilt
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Marian NadlerRedaktor News

Der deutsche Lotto-Gewinner Kürsat Yildirim (44) hat ein grosses Herz. Chico, so der Spitzname des Millionärs, schenkte seinem kleinen Bruder Yunus (35) einen Ferrari. Und auch ausserhalb der Familie zeigt sich der ehemalige Kranführer aus der deutschen Stadt Dortmund grosszügig. 

Am Dienstag brachte er am «Gasthaus», einem Treffpunkt für wohnungslose Menschen, eine grosse Palette mit Verpflegungstüten vorbei, wie «Bild» berichtet. Mit im Schlepptau hatte er Emin Kaya (38), Koch des Dortmunder Restaurants Mekan-Urfa, der 250 Portionen Et-Sote zubereitet hatte. Dabei handelt es sich laut Kaya um ein Gulasch-Gericht mit Kichererbsen-Reis und Salat. Für Vegetarier gab es zudem Falafel. 

Chico war drogenabhängig

Am Rande der Charity-Aktion gab der Lotto-König, der im September 2022 den Lotto-Jackpot von 9,9 Millionen Euro einsackte, Einblick in seine Vergangenheit. Nicht immer ging es dem Deutsch-Türken so gut wie heute. «Ich vergesse nicht, wo ich herkomme», sagt er zu «Bild». «Ich weiss, wie es ist, auf einer Bank im Park oder in einem Hausflur übernachten zu müssen», so der Dortmunder. «Zum Glück waren es nicht allzu viele Tage.»

Chico sass damals auf der Strasse, weil sein Vater ihn herausgeworfen hatte. Zuvor war herausgekommen, dass Chico unter einer Drogensucht gelitten hatte.

Chico weint neben dem Obdachlosenheim

Heute will er vor allem ein Vorbild sein. Er gesteht gegenüber den «Ruhr Nachrichten»: «Ich habe manchmal Angst, dass ich aufwache und dann wieder da bin, wo ich früher war.»

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Sabine Hense (54) vom «Gasthaus» freut sich über die Hilfe. «Das ist eine tolle Sache, ohne Spenden von Privatleuten und Firmen könnten wir unsere Arbeit nicht leisten.» An 365 Tagen wird in der Einrichtung ein Zmorge für Bedürftige angeboten, viermal in der Woche gibt es zudem ein warmes Znacht.

Chico war beim Anblick der glücklichen Obdachlosen zu Tränen gerührt, wie «Der Westen» berichtet. Schon in den vergangenen Jahren hat er immer wieder Obdachlose beschenkt. Bestimmt auch im nächsten Jahr.

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Handel und Besitz von Betäubungsmitteln sind in der Schweiz illegal und können mit Freiheitsstrafe oder Geldstrafe geahndet werden. Für Menschen, die Drogenprobleme haben, bietet Sucht Schweiz Hilfe: www.suchtschweiz.ch

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