Live-Interview geplant
Fliegt AfD-Chefin Weidel für Treffen mit Musk nach New York?

Elon Musk hält viel von der AfD. Schon mehrmals hat er die deutsche Partei öffentlich unterstützt. Jetzt will er sich sogar mit AfD-Chefin Alice Weidel für ein Gespräch treffen. Viel ist noch nicht bekannt. Aber die Ankündigung sorgt schon für Diskussionen.
Publiziert: 03.01.2025 um 09:24 Uhr
|
Aktualisiert: 03.01.2025 um 09:38 Uhr
1/6
Alice Weidel steckt mitten im Wahlkampf. In Deutschland stehen Bundestagswahlen an.
Foto: IMAGO/Political-Moments

Auf einen Blick

  • Elon Musk unterstützt AfD in Deutschland und plant Treffen mit Alice Weidel
  • Musk mischt sich in europäische Politik ein und kritisiert Regierungen
  • Musk könnte Posten in Trumps neuer US-Regierung erhalten und Staatsausgaben kürzen
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

Elon Musk (53) mischt nicht nur die US-Politik auf, sondern möchte nun auch in Deutschland die Bundestagswahl beeinflussen. Wen er dabei unterstützt, ist klar: die Alternative für Deutschland (AfD). «Nur die AfD kann Deutschland retten», schrieb der Tech-Milliardär Mitte Dezember auf X. Die in Teilen rechtsextremistische Partei griff Musks Äusserung umgehend zu Werbezwecken auf. Vor wenigen Tagen erschien in der deutschen «Welt am Sonntag» ein Gastbeitrag von Musk, in dem er mächtig Wahlwerbung für die AfD macht.

Überhaupt sollen sich die AfD-Chefin Alice Weidel (45) und Musk nahestehen. Wie der «Spiegel» am Dienstag berichtete, steht Musk seit längerem in engem Kontakt mit dem Umfeld von AfD-Chefin Alice Weidel. «Das Team Weidel ist in regelmässigem Austausch mit dem Team Musk», zitierte das Magazin Weidels Sprecher Daniel Tapp. Dieser kündigte demnach auch ein baldiges Gespräch von Musk und Weidel an. Ziel sei eine Live-Debatte auf X. «Über einen X-Space zwischen den beiden sind wir bereits im Austausch», sagte er demnach. Dies wäre eine Live-Debatte auf X.

Bei Amtseinführung im Weissen Haus dabei?

Wie genau dieses Aufeinandertreffen stattfinden wird, ist allerdings noch nicht ganz klar. Manche vermuten, dass es digital sein wird. Andere berichten, dass sich Musk und Weidel persönlich treffen werden. Und auch ein Datum steht bereits im Raum. Schon am 10. Januar sollen sich die zwei treffen. Offenbar soll das Treffen in New York stattfinden. Anschliessend soll Weidel bei der Amtseinführung von Donald Trump (78) im Weissen Haus dabei sein. Bestätigt ist das allerdings noch nicht. 

Musk, der im US-Wahlkampf Trump massiv unterstützt hatte und selbst ultrarechte Positionen vertritt, soll in der neuen US-Regierung einen Posten zur Kürzung der Staatsausgaben erhalten. Die beiden Männer stehen sich nahe. 

«Man muss ihm das Handwerk legen»

Dass Musk jetzt die AfD und Weidel unterstützt, sorgt bei den anderen Parteien in Deutschland für Unmut. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch zeigte sich besorgt. «Keine Einmischung von aussen in den deutschen Wahlkampf», sagte er zu «T-Online». Es sei «ein alarmierendes Signal», wenn Musk sich zugunsten der AfD äussere. «Deutschland braucht weder fremde Einflüsse noch Trumpismus.» Musk solle sich aus der deutschen Politik heraushalten.

Es sei «bedrohlich, irritierend und inakzeptabel, dass sich eine Schlüsselfigur der künftigen US-Regierung in den deutschen Wahlkampf einmischt», sagte der Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, dem «Handelsblatt». Musk werde mehr und mehr zu «einer Bedrohung für die Demokratie in der westlichen Welt». Er habe X «zu einer Desinformationsschleuder umgebaut».

Linken-Chef Jan van Aken nannte Musk «brandgefährlich». «Man muss ihm das Handwerk legen», schrieb er auf X. «X muss endlich raus aus Europa!»

Musk schaltet sich immer wieder in die politischen Debatten ein

FDP-Chef Christian Lindner schrieb auf X an Musk, auch wenn eine Kontrolle der Migration ganz wesentlich sei, sei die AfD «gegen Freiheit, Unternehmertum – und ist eine rechtsextreme Partei». Musk solle «aus der Ferne keine voreiligen Schlüsse» ziehen.

Der FDP-Chef bot Musk seinerseits ein Treffen an. Lindner verwies dabei darauf, dass er es gewesen sei, der «eine politische Debatte» begonnen habe, «die von Ideen von Ihnen und (Argentiniens Präsident Javier) Milei inspiriert wurde». Lindner hatte Musk und Milei als mögliche Vorbilder für die Reform Deutschlands genannt.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?