«Das habe ich noch nie erlebt», sagt Vanessa (29) zu Blick. Sie ist gerade in den Ferien in Dubai, freute sich eigentlich auf Sonne satt. Doch am Dienstag ist von den wärmenden Strahlen nichts zu sehen.
Stattdessen spielen sich in der Grossstadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten apokalyptische Szenen ab. Grund sind heftige Regenfälle. Ankommende Flüge werden zurzeit umgeleitet, bis sich die Bedingungen verbessern. Die Abflüge werden weiterhin durchgeführt. Gemeinsam mit den Partnern arbeite man daran, den normalen Betrieb wiederherzustellen und «die Unannehmlichkeiten für Sie zu minimieren».
Wischmop-Einsatz im Chanel-Shop
«Es regnet und blitzt wirklich extrem. Es hat unglaubliche Überschwemmungen. Ganz Dubai steht unter Wasser», erzählt die Solothurnerin. Videos in den sozialen Medien zeigen mehrere Luxuskarossen, die auf den Strassen Dubais Opfer von Wassermassen werden. Und auch Vanessa erlebte eine kuriose Situation.
Bei dem schlechten Wetter wollte sie shoppen gehen. Doch selbst die berühmte Dubai Mall stand teilweise unter Wasser. Auf Videos ist zu sehen, wie Mitarbeiter von Luxus-Shops à la Chanel oder Fendi verzweifelt versuchen, das Wasser mit Wischmopps aus den Läden fernzuhalten.
«Im unteren Stockwerk steht das Wasser, in den oberen Stockwerken geht es», berichtet sie. Das Problem: Vanessa weiss nicht, wie sie und ihre Reisebegleitung die Mall wieder verlassen sollen. Ihr Hotel liegt auf den Palm Islands, mehr als 50 Kilometer von der Dubai Mall entfernt. «Ich habe Angst, dass wir hier feststecken», sagt sie.
«So etwas habe ich noch nie erlebt»
Auch Leserreporter M. (35), der gerade in Dubai in den Ferien weilt, wurde vom Unwetter überrascht. «Wir wollten eigentlich einen Ausflug unternehmen, mussten die Fahrt aber abbrechen. Die Weiterfahrt war kaum mehr möglich. Es ging nichts mehr», erzählt er. Teilweise sei das Wasser auf der Strasse bis zu einem Meter hoch gewesen. Der Uber-Fahrer machte sich die Situation prompt zunutze, kassierte 200 statt 50 Franken für die Fahrt zurück zum Jumeirah Beach Hotel unweit des Zentrums der Millionenmetropole. «Wir kommen jedes Jahr nach Dubai, aber so etwas habe ich noch nie erlebt», sagt auch der Aargauer. Nun heisst es erstmal: Ausharren im Hotel. «So habe ich mir meine Ferien nicht vorgestellt.»
Auch die deutsche Influencerin Ina Aogo (35) dokumentierte in ihrer Instagram-Story das Wetter-Chaos. In ihre neu gebaute Luxusvilla läuft das Wasser: «Es tropft hier rein. Es ist einfach so viel Wasser, dass wir mit Handtüchern hantieren müssen.» Es blitze und donnere «richtig krass».
Noch weitaus schlimmer kam es im Nachbarland Oman: Dort starben nach Regierungsangaben 18 Menschen. Zwei Personen werden zudem noch vermisst. Auch Bahrain ist von den schweren Regenfällen betroffen.