Vor einem Treffen von Agrarverbänden mit Frankreichs neuem Premierminister Gabriel Attal (34) am Montag haben protestierende Landwirte ihre Blockaden im Land ausgedehnt. Weiterhin waren in Südfrankreich am Montag bei Toulouse mehrere Autobahnen blockiert, wie der Sender France Info berichtete.
Landwirte übernachteten an Blockadeposten auf der A64, wo eine aus Strohballen errichtete Wand in der Nacht in Flammen aufging. In der Region wurde auch die Zufahrt zum Atomkraftwerk in Golfech von Landwirten blockiert, wie die Zeitung «La Dépêche du Midi» berichtete. Nahe der spanischen Grenze bei Perpignan besetzten Bauern eine Mautstelle auf einer Autobahn.
Trockenheit wird zunehmend zum Problem
Zu Protesten kam es auch im Elsass an der deutsch-französischen Grenze bei Lauterbourg. Französische Landwirte blockierten dort gemeinsam mit deutschen Bauern die Brücke einer Landstrasse, die die Verbindung zwischen Deutschland und der linksrheinischen Autobahn A35 Richtung Strassburg herstellt, wie die Zeitung «Les Dernières Nouvelles d'Alsace» berichtete.
Zahlreiche Probleme haben sich bei den Landwirten aufgestaut: So geht es um die Wasserversorgung für ihre Betriebe in Regionen, in denen anhaltende Trockenheit zunehmend zu einer Belastung wird. Themen sind wie auch in Deutschland der Preis des Agrardiesel, Energiekosten im Allgemeinen und die Einkommenssituation der Landwirte sowie überbordende Vorschriften. Die Agrarverbände kündigten an, ihre Proteste in dieser Woche fortzusetzen. (SDA)