In der französischen Hauptstadt Paris sind am Samstagabend mehr als 500 Rechtsextreme bei einem Fackelmarsch auf die Strasse gegangen. Rund 300 Gegendemonstranten folgten einem Aufruf einer antifaschistischen Gruppe, wie die Pariser Polizei mitteilte.
Beide Gruppen versammelten sich im gleichen Stadtteil, aber in einiger Entfernung voneinander. Begleitet wurden die Versammlungen von Polizisten, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete.
Zuerst verboten, dann erlaubt
Die identitäre Gruppierung Paris Fierté hatte wie jedes Jahr zu einem Fackelmarsch zur Würdigung der Pariser Schutzheiligen Geneviève aufgerufen. Die Pariser Polizeipräfektur untersagte die Versammlung zunächst. Sie begründete das mit der Gefahr einer Störung der öffentlichen Ordnung und verwies unter anderen auf «das internationale Umfeld und die derzeitigen Spannungen in Frankreich».
Das Pariser Verwaltungsgericht hob das Demonstrationsverbot aber auf. Auch die antifaschistische Gegendemo war zunächst von der Polizeipräfektur verboten, von der Justiz dann aber zugelassen worden. (SDA)