Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (63) war am Montag zu Besuch in Litauen. Er verkündete, dass Deutschland das baltische Land, das an Belarus und Russland grenzt, militärisch unterstützen wolle. Dazu sollen 4000 Soldaten der Bundeswehr dauerhaft im Land stationiert werden, um Schutz vor Russland zu bieten. Auch Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (64) war vor Ort, als Vorbereitung für den Nato-Gipfel im Juli.
Und noch jemand war in Litauen. Eine kuriose Gestalt. Ein Mann in einer Ritterrüstung. Bei einer Militärübung, bei der unter anderem Pistorius und der litauische Präsident Gitanas Nausėda (59) anwesend waren, sass der Ritter ebenfalls mit im Publikum – und zwar in voller Montur. Er trug Helm, Rüstung und Schwert.
Bilder des deutschen Senders RTL zeigen, dass der Ritter nur wenige Reihen hinter dem Verteidigungsminister sass. Später lief er denn auch auf dem Gelände herum. Als das ZDF für die Sendung «heute» ein Interview mit Bundeswehr-General Christian Nawrat (54) führte, stolzierte der kostümierte Mann sogar durchs Bild – zum Staunen vieler Zuschauerinnen und Zuschauer.
«Wir leben tatsächlich in der Matrix»
Auf Twitter wird seither wild spekuliert, was es mit dem Ritter auf sich hat. Der seltsame Auftritt sorgt für mächtig Wirbel. «Hab ja schon gehört, dass die Ausrüstung der Bundeswehr veraltet ist, aber puh», lautet ein Kommentar. Andere hat der Vorfall in eine existenzielle Krise gestürzt: «Dieser kleine Moment. Das ist der Beweis. Wir leben tatsächlich in der Matrix.» Wer der verkleidete Mann ist und was er bei dem Event zu tun hatte, ist allerdings unklar.
Es ist nicht das erste Mal, dass eine skurrile, mittelalterliche Gestalt bei einem ernsten Anlass für Aufmerksamkeit sorgt. Anfang des Jahres sorgte bei einer Demo in Lützerath (D) ein Mönch für Schlagzeilen. Er schubste einen im Schlamm feststeckenden Polizisten um. Auch seine Identität ist bislang unbekannt.