Lindenberg postete am Montagabend ein Foto von sich und Pugatschowa auf seiner Facebook-Seite und schrieb dazu, dass seine «langjährige Freundin und Kollegin» heftige Kritik an «Putins verbrecherischem Krieg gegen die Ukraine» äussere.
Dazu stellte der Rocker ein Zitat aus dem Lied «Wozu sind Kriege da», das er nach eigener Aussage bereits zusammen mit Pugatschowa in Moskau und Sankt Petersburg auf deutsch und russisch gesungen habe: «Sie stehen sich gegenüber, und könnten Freunde sein, doch bevor sie sich kennen lernen, schiessen Sie sich tot, ich find das so bekloppt, warum muss das so sein».
Gemeinsame Auftritte in den 80er-Jahren
Lindenberg, der seit Ende der 1960er Jahre in Hamburg lebt und Pugatschowa sind seit vielen Jahren verbunden. 1988 nahmen sie, mitten im Kalten Krieg, die erste gemeinsame Schallplatte ("Lieder statt Briefe") eines deutschen und eines sowjetischen Künstlers auf. Sie traten in den 80er-Jahren zudem gemeinsam auf und hatten erfolgreiche Tourneen in der Sowjetunion, der Bundesrepublik und in der Schweiz.
Pugatschowa hatte am Sonntag beklagt, dass die russischen Soldaten für «illusorische Ziele» stürben, während gleichzeitig Russland durch den Krieg international geächtet werde. Die Worte der 73-Jährigen, die immer noch als Superstar in ihrer Heimat gilt, fanden ein breites Echo. Die staatlichen Medien allerdings liessen ihre Kriegskritik in der Berichterstattung unter den Tisch fallen.
(SDA)