Alle in Russland kennen sie: Alla Pugatschowa (73) ist seit Sowjetzeiten ein Star mit mehr als 250 Millionen verkauften Alben. Die Sängerin zog nach Beginn der Ukraine-Invasion von Präsident Wladimir Putin (69) ins Exil. Jetzt geisselt Pugatschowa den Krieg des Kreml-Feldherrn aufs Schärfste.
In einem sarkastischen Post auf Instagram informiert die Popsängerin ihre 3,4 Millionen Follower darüber, dass sie als «ausländische Agentin», sprich: als Verräterin eingestuft werden wolle.
Ihr soll es bitteschön wie ihrem 27 Jahre jüngeren Mann Maxim Galkin (46) ergehen, der die russische Invasion ebenfalls ab Tag eins verurteilte und seitdem mit Pugatschowa in Israel lebt.
«Volksverräter»
Das russische Justizministerium hatte Galkin am Samstag auf die Liste sogenannter ausländischer Agenten gesetzt, weil er angeblich für die Ukraine politisch aktiv sei und von dem Land Geld erhalte.
Pugatschowa nennt ihren Mann einen «echten und unbestechlichen Patrioten», der sich das «Ende des Sterbens unserer Jungs für illusorische Ziele» wünsche. Ziele, so schreibt die russische Ikone, die «unser Land zu einem Paria machen und das Leben unserer Bürger belasten».
Für Russlands Propagandisten gelten die beiden jetzt als Volksverräter. Bislang hatte sich Pugatschowa mit politischen Äusserungen zurückgehalten. Umso grösser ist das Echo, das ihre harte Kriegskritik in ihrer Heimat auslöst. (kes)