Die russischen Behörden haben einen ersten Affenpocken-Fall gemeldet. Die Infektion sei bei einem jungen Mann entdeckt worden, der von einer Reise durch Europa zurückgekehrt sei, teilte die Gesundheitsbehörde Rospotrebnadsor am Dienstag mit. Der Mann habe sich mit einem für die Affenpocken typischen Hautausschlag an eine medizinische Einrichtung gewandt.
Der Mann befinde sich nun in Isolation im Krankenhaus und leide an einer «milden» Form der Krankheit, teilte die Behörde weiter mit. Seine Kontaktpersonen seien ermittelt worden und würden von Ärzten beaufsichtigt.
Europa am stärksten betroffen
Affenpocken sind in einigen west- und zentralafrikanischen Ländern seit langem endemisch. Seit Mai tritt die Krankheit jedoch auch in vielen anderen Ländern auf. Europa ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die bislang am stärksten betroffene Weltregion der aktuellen Welle. Die vom aktuellen Ausbruch am stärksten betroffenen Länder sind demnach Deutschland, Grossbritannien und Spanien mit jeweils mehr als 1000 Fällen.
Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören hohes Fieber, geschwollene Lymphknoten und Windpocken-ähnliche Pusteln. Übertragen wird die Krankheit durch engen Körper- und Hautkontakt. Eine Impfung ist möglich und wird in Deutschland von der Ständigen Impfkommission mittlerweile für Risikogruppen empfohlen.
(AFP)