Am Mittwoch knackte Frankreich als erstes Land in Europa die Marke von 200'000 Corona-Neuinfektionen. Noch in keinem Land Europas haben sich innert 24 Stunden so viele Menschen mit dem Virus infiziert wie bei unseren Nachbarn.
Die drastisch ansteigenden Zahlen veranlasst die französische Regierung zu drastischen Massnahmen ab dem neuen Jahr. Bereits am Montag gab Premierminister Jean Castex bekannt, dass ab dem 3. Januar deutlich strengere Regeln gelten sollen. So wird etwa eine Homeoffice-Pflicht eingeführt, zudem gilt eine Maskenpflicht in Innenstädten – auch im Freien.
Ausserdem greift die Regierung zu neuen, drastischen Massnahmen. So will sie künftig das Essen und Trinken in Kinos und Theatern untersagen. Auch im Fernverkehr, etwa im Zug oder bei Inlandflügen, soll das Konsumieren von Speisen und Getränken nicht mehr erlaubt sein.
Auch in der Schweiz Diskussionen
Castex teilte mit, man werde beim Ess- und Trinkverbot vor allem im Fernverkehr «Vernunft walten lassen». So gehe es vor allem darum, «dass Reisende ihre Maske nicht über einen längeren Zeitraum absetzen».
Auch in der Schweiz entflammte erst vor wenigen Tagen eine Diskussion über ein Ess- und Trinkverbot im öffentlichen Verkehr. Immer wieder sorgten Maskenverweigerer im ÖV für Zoff. Etwa, indem sie stundenlang an ihrem Sandwich kauten und keine Maske aufsetzten. Die ÖV-Betriebe teilten aber mit, man nehme «keine Zunahme» an Maskenverweigerern wahr.
Das BAG teilte Blick mit, man werde bei Bedarf erneut auf die SBB zugehen, um sich darüber auszutauschen, mit welchen Mitteln und Strategien die Einhaltung der Maskenpflicht verbessert werden könne. (zis)