Immer wieder bringen die Klimaaktivisten der «Letzten Generation» die Autofahrer in Rage. Mit ihren mittlerweile berühmt-berüchtigten Klebe-Aktionen legen sie iin Deutschland immer wieder den Verkehr lahm. Doch nun wollen sie ihre Taktik – ganz nach dem amerikanischen Vorbild – wechseln: Anstatt sich auf den Asphalt zu kleben, wollen sie nun langsam marschieren.
Die neue Vorgehensweise namens «Slow Walk» soll auf Plänen der britischen Schwester-Organisation «Just Stop Oil» basieren, wie die «Welt» schreibt. Neu wollen die Aktivisten auf eine Strategie setzen, die vor 60 Jahren von US-Bürgerrechtlern ins Leben gerufen wurde: Protestmärsche. Experten befürchten, dass diese Form der Demonstration die Arbeit der Polizei merklich erschweren wird.
Weniger radikal, dafür anschlussfähiger
Laut einem Taktik-Manifest der britischen Aktivistengruppe sind die langsamen Protestmärsche dynamischer und für die Polizei schwieriger kontrollierbar. «Die Menschen sind verteilt und Fahrer und Fussgänger können mit dem Marsch aus verschiedenen Winkeln interagieren – von vorne, von der Seite, von hinten, vom Bürgersteig und von den Kreuzungen aus.» Zudem wirkten die Protestmärsche weniger radikal und könnten neue Anhänger anziehen.
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Der erste Versuch steht schon an: Derzeit reisen Aktivisten aus dem ganzen Land in die Hauptstadt. Am kommenden Sonntag wird es eine Versammlung vor dem Brandenburger Tor geben, bevor die «Letzte Generation», wie angekündigt, nächste Woche wieder ihrem Kerngeschäft nachgeht: Autos blockieren. (lia)