Mit acht Jahren hörte Greta Thunberg zum ersten Mal von der Umweltzerstörung durch die Klimaerwärmung. Das ist zehn Jahre her: Aus Mädchen ist nun eine erwachsene Frau geworden. Eine mit weltweiter Bekanntheit – weil das Thema Umwelt und Klima ihr Leben bestimmt.
Vor zehn Jahren saugte das Kind mit dem Aspergersyndrom alle Informationen zum Thema Erderwärmung auf. Doch das blonde Mädchen verkraftete es schlecht: Es fiel in eine Depression mit schweren Zukunftsängsten. Wie seine Mutter einst in den Medien erzählte, habe erst der Aktivismus das Mädchen aus seinem Loch geholt.
Ein Film über Müll in den Ozeanen, den Greta Thunberg in der Schule sah, führte schliesslich zu ihrem weltberühmten Schulstreik. Ihr Vater half Greta, ihr erstes Demo-Plakat aus Holz zu basteln und mit schwarzen Buchstaben zu bemalen. Im Sommer 2018 ging Greta zum ersten Mal für mehr Klima- und Umweltschutz auf die Strasse, setzte sich mit dem Schild vor dem schwedischen Reichstag in Stockholm.
Vom Schulstreik an den Uno-Klimagipfel
Ihren Streik setzte sie wöchentlich fort. Immer freitags – und weil es ihr bald zahlreiche Kinder und Jugendliche gleich taten, war die Jugendbewegung «Fridays for Future» geboren. Das ist zweieinhalb Jahre her. Seither steht die resolute Schwedin im Rampenlicht, trifft Staatsabgeordnete, spricht auf internationalen Konferenzen wie dem WEF oder dem Uno-Klimagipfel, führt die Klima-Jugendbewegung an.
Keine einfachen zweieinhalb Jahre. Greta Thunberg musste viele Anfeindungen über sich ergehen lassen, ja gar vom amerikanischen Präsidenten Donald Trump (74) wurde sie verhöhnt. Es gab Todesdrohungen gegen ihre Familie. Manchmal wuchs ihr alles über den Kopf. Und trotzdem sagt sie Politikern rund um den Globus unentwegt: «Tut endlich was!» Und wenn Greta Thunberg etwas sagt, wird das gehört. Auch – oder weil – sie noch ein Kind ist.
«Das hier ist zu wichtig»
Das ändert sich heute. Greta Thunberg wird heute 18 Jahre alt. Damit ist man auch in Schweden volljährig. Greta darf Auto fahren, heiraten, Alkohol trinken – und vor allem abstimmen. «Jede Wahl ist eine Klimawahl», hat Thunberg mehrmals gesagt. Jetzt kann sie selbst ihre Stimme abgeben.
Am Kampf gegen die Klimakrise, den sie seit dem Sommer 2018 führt, ändert sich für Thunberg mit der Volljährigkeit nichts. Sie werde sich nicht zurückziehen, sagte sie kürzlich dem «Svenska Dagbladet». Greta: «Nein, das hier ist zu wichtig.»
Sie wünscht sich ein neues Velolicht
Geburtstagswünsche hat Greta nur in bescheidenem Rahmen. Der «Sunday Times» verriet sie: «Ein Versprechen von jedem, alles zu tun, was sie können» wäre das perfekte Geburtstagsgeschenk für sie. Wünsche materieller Natur hat sie kaum: Ein neues Licht an ihrem Fahrrad vielleicht, weil ihr altes gebrochen sei und es in Schweden sehr dunkel werden könne.
Derweil treffen aus aller Welt Glückwünsche bei Greta Thunberg ein. BNN Breaking News wünscht der erwachsenen Greta, dass 2021 das Jahr des Erwachens werde. People for Human Rights international schreibt überschwänglich Happy Birthday und sichert Unterstützung für die Fridays4Future-Bewegung zu. Und BLICK wünscht auf Schwedisch: «Grattis, Greta!» – alles Gute zum Geburtstag, Greta.