Joseph Goebbels (1897–1945) hat einen dunklen Platz in der Geschichte Deutschlands. Als Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda unter Adolf Hitler gab Goebbels die nationalsozialistische Ideologie an die Bevölkerung weiter und half somit, die NS-Herrschaft zu festigen. Er kontrollierte die gesamte öffentliche Kommunikation, die Presse sowie den Rundfunk und die Filmindustrie.
1936 baute sich der Chef der Nazi-Propaganda ein Landhaus im heutigen Bundesland Brandenburg, wie «Bild» berichtet. Auf das rund 17 Hektar grosse Landstück lud der Reichsminister immer wieder junge Schauspielerinnen ein, mit denen er eine Affäre hatte. Nachdem das Deutsche Reich 1945 besiegt worden war, wurde die Villa 1946 der DDR-Organisation Freie Deutsche Jugend (FDJ) übergeben, die dort eine Jugendhochschule gründete.
Villa soll verschenkt werden
Seit dem Jahr 2000 steht die Villa jedoch leer und verfällt zunehmend. Sanieren kostet zu viel Geld, Käufer gibt es keine, beim Abreissen gibt es kritische Stimmen. Nun hat Berlins Finanzsenator Stefan Evers (44) eine neue Lösung gefunden: Die Villa zu verschenken. «Ich biete jedem an, der das Gelände übernehmen möchte, es geschenkt vom Land Berlin zu übernehmen.» Bis jetzt jedoch noch ohne Erfolg.
Wie Evers versicherte, sei Berlin nicht abgeneigt gegen weitere Lösungen, wenn sie im Interesse der Stadt lägen. «Sollte das aber einmal mehr ins Leere führen wie in den vergangenen Jahrzehnten, dann hat das Land Berlin keine andere Möglichkeit, als so den Abriss zu vollziehen, wie er jetzt vorbereitet und von uns adressiert ist.»
Nachdem Hitler sich am 30. April 1945 das Leben genommen hatte, folgte Goebbels seinem Beispiel. Zusammen mit seiner Frau Magda Goebbels beging er zuerst Mord an seinen sechs Kindern durch Vergiftung mit Cyanid. Anschliessend verliessen sie den Bunker, um ihren Selbstmord-Plan umzusetzen. Wenige Tage später brach das Nazi-Regime vollends zusammen. (mgf)