Auf einen Blick
- Youtuber Elliot Eastman ist verschwunden, keine Videos mehr
- Eastman berichtete von Drohungen und Lebensgefahr in Streams
- Er lebt in Zamboanga Del Norte, einem kürzlich erschlossenen Gebiet
- Vor anderthalb Jahren von den USA auf die Philippinen gezogen
- Die Polizei und das FBI suchen nach Eastman ohne Erfolg
Plötzlich gibt es keine Videos mehr. Kein Lebenszeichen. Der Youtuber Elliot Eastman (26) ist verschwunden. Vor etwa anderthalb Jahren war der junge Mann von den USA auf die Philippinen gezogen. Weg von seinem alten Leben, wo er Probleme mit seinem Vater hatte.
Der Plan ging auf. Er fand sein Glück und lernte schliesslich eine Frau kennen. Seitdem berichtet er über sein Leben auf den Philippinen, fernab von den Touristen-Hotspots. Eastman lebt in Zamboanga Del Norte auf der Insel Mindanao. «Ein kürzlich erschlossenes Gebiet auf den Philippinen, das früher nur per Boot erreichbar war», schreibt er selber über den Ort.
Die meisten Videos und Beiträge von Eastman zeigen seine positiven Erfahrungen in der Provinz. Aber in seinen Youtube-Streams im vergangenen September sprach er davon, dass die Leute ihn nicht mögen würden und dass sein Leben in Gefahr sein könnte, weil er Drohungen erhalte.
Er wehrte sich und wurde angeschossen
Vergangenen Donnerstag soll Eastman im Haus seines Schwiegervaters dann von vier bewaffneten Männern überfallen und entführt worden sein. Der Amerikaner habe sich gewehrt und soll dabei angeschossen worden sein. Anschliessend hätten ihn die Männer auf ein Boot gepackt. Die Polizei sucht seitdem nach Eastman. Ohne Erfolg.
Wer hinter dem Angriff auf den Youtuber steckt, ist unklar. Nur so viel: Laut Carlito Galvez (61), dem Berater des philippinischen Präsidenten, sieht es aktuell nicht nach einer klassischen Entführung aus. Bisher gab es keine Lösegeldforderung. Galvez: «Wir wissen nicht, ob es auf eine Familienfehde oder einen persönlichen Groll zurückzuführen war.» Inzwischen sei sogar die US-Behörde FBI eingeschaltet.