Es ist 4 Uhr Nachmittags am 9. Juli, als die Royal Canadian Mounted Police (RCMP) den Notruf bekommt, dass ein 2019er Tesla Model S auf der Highway 2 Nahe Ponoka (Kanada) mit 140 km/h unterwegs ist. Doch nicht nur das: Der 20-jährige Fahrer aus British Columbia und sein Beifahrer scheinen laut Augenzeugen beide tief und fest zu schlafen!
Beide Sitze des Autos sind maximal zurückgelehnt und die Insassen liegen. Gegenüber «CBC» sagt Darrin Turnbull, Sprecher der RCMP: «Wir glauben, dass das Auto im Autopilot-Modus fuhr. Dieser Modus ist jedoch nur ein erweitertes Sicherheitssystem. Man muss immer noch selber fahren.»
Laut CBC beschleunigt der Tesla auf rund 150 km/h weiter, nachdem die Polizei auf sich aufmerksam macht – die vorderen Fahrzeuge müssen ausweichen. Erlaubt wären 110 km/h. G «Niemand schaute aus dem Fenster, um zu sehen, wohin das Auto fährt. Ich arbeite seit 23 Jahren bei der Polizei. Aber so etwas habe ich noch nie gesehen», führt Turnbull weiter aus.
Gerichtstermin für den Fahrer
Nachdem die Polizei die Sirene aktiviert, schreckt der Fahrer auf und sitzt wieder gerade hin. Ob er geschlafen hat, ist nicht bekannt. Eventuell lehnte er auch einfach nur seinen Sitz zurück.
Der Fahrer muss nun seinen Führerausweis für einen ganzen Tag abgeben. Zudem muss er sich für gefährliche Fahrweise verantworten. Im Dezember erscheint er vor Gericht.
Nicht der erste Fall
Bereits in der Vergangenheit fielen immer wieder schlafende Fahrer in Teslas auf. So beispielsweise am 29. Dezember 2019 in Gardena, Kalifornien: Ein Tesla Model S verliess eine Freeway, überquerte eine rote Ampel und stiess anschliessend in einen Honda Civic. Zwei Personen wurden getötet. (myi)