Zuerst Süssigkeiten, dann Statuen und jetzt der verstorbene Western-Held John Wayne (†72). Die Rassismus-Debatte wird in Hollywood immer breiter diskutiert. Demokraten hatten am vergangenen Freitag beantragt, im kalifornischen Orange County einen nach Wayne benannten Flughafen umzubenennen.
Der Grund: In einem früheren Interview mit dem «Playboy» sagte Wayne, er glaube an die Überlegenheit der Weissen. Schwarze bedürften noch der Erziehung. Weiter sagte Wayne: «Ich fühle mich nicht schuldig wegen der Tatsache, dass diese Leute vor fünf oder zehn Generationen Sklaven waren.»
«Mein Vater war kein Rassist»
John Wayne ein Rassist? Sein Sohn Ethan Wayne (58) wehrt sich heftig dagegen. «John Wayne war kein Rassist», schreibt er in einer Stellungnahme gegenüber «TMZ». Es sei ungerecht, seinen Vater auf der Grundlage eines einzigen Interviews zu beurteilen. «Diejenigen, die ihn kannten, wussten, dass er jeden als Individuum beurteilte und glaubte, jeder verdiene die gleiche Chance», erklärt Ethan Wayne.
Wayne Junior erhält dabei prominente Unterstützung. Auch Donald Trump nimmt John Wayne in Schutz. Den Vorstoss des politischen Gegners tat Trump auf Twitter als «unglaubliche Dummheit» ab. Er selbst bezeichnet sich als «langjährigen Fan» der Western-Legende. Die Regierung von Kalifornien muss nun entscheiden, ob der Flughafen zukünftig einfach Orange County Airport heissen soll.
Die Ehre kurz nach dem Tod
Der Oscarpreisträger Wayne verkörperte als Schauspieler die traditionellen Wertvorstellungen der sogenannten Pionierzeit und war für erzkonservative politische Positionen bekannt. Der Flughafen in Orange County erhielt seinen Namen nach Waynes Tod im Jahr 1979. Drei Jahre später wurde dort auch eine 2,70 Meter hohe Statue John Waynes errichtet. (sda/hac)