Dies berichtete der Rebellensender Al-Masirah am Montag unter Berufung auf das von den Huthis geführte Innenministerium. In sozialen Netzwerken kursierte ein Video, in dem die Leiche Salehs zu sehen sein soll.
Bruch mit Huthi-Rebellen
Erst am Samstag hatte Saleh sein Bündnis mit den Huthi-Rebellen aufgekündigt. Gleichzeitig hatte er sich zu Gesprächen mit der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition bereit erklärt.
Die Huthis warfen Saleh daraufhin «Hochverrat» vor. Nach dem Bruch zwischen den Anhängern des Ex-Präsidenten und den Huthi kam es in der Hauptstadt Sanaa zu heftigen Kämpfen mit Dutzenden Toten.
Luftangriffe erschüttern Sanaa
Auch am Montag war Sanaa nach Angaben von Augenzeugen von mehreren Luftangriffen erschüttert worden. Offenbar wurden Ziele in der Nähe des Flughafens und des Innenministeriums attackiert.
Zur weiteren Schwächung der vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen kündigte die jemenitische Regierung am Montag an, es werde eine Amnestie geben für alle früheren Verbündeten der Huthi-Rebellen, die mit den Aufständischen gebrochen haben.
Bürgerkrieg im Jemen
Derweil befahl der nach Saudi-Arabien geflohene Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi seinen Truppen, Sanaa mithilfe der von Saudi-Arabien geführten Militärkoalition zurückzuerobern. Vize-Präsident Ali Mohsen al-Ahmar, der sich in Marib östlich von Sanaa aufhalte, habe die Anordnung erhalten, den Marsch der Truppen auf die Hauptstadt zu veranlassen, verlautete am Montag aus dem Umfeld Hadis. Sanaa wird von den schiitischen Huthi-Rebellen kontrolliert.
Der 2012 gestürzte Saleh und Huthi-Chef Abdul Malik al-Huthi hatten sich vor drei Jahren gegen den sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi verbündet. Das Bündnis vertrieb Hadi 2014 aus Sanaa. Hadi floh nach Saudi-Arabien.
Seine Truppen lieferten sich fortan Kämpfe mit Saleh-treuen Einheiten und Rebellen. 2015 griff das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis zur Unterstützung des international anerkannten Präsidenten Hadi in den Konflikt ein. Seitdem wurden mehr als 8750 Menschen getötet.
Im Jemen herrscht wegen des jahrelangen Konflikts und aufgrund einer Dürre eine schwere humanitäre Krise. Verschärft wird diese durch eine Blockade, die das von Saudi-Arabien angeführte Militärbündnis Anfang November nach dem Abschuss einer Rakete auf den Flughafen der saudiarabischen Hauptstadt Riad verhängt hatte.
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