Lucile Randon (†118) war die älteste Person der Welt. Die französische Nonne mit dem Ordensschwesternamen André lebte zuletzt in einem Pflegeheim in der Hafenstadt Toulon im Süden Frankreichs. Am Dienstag verkündete der Direktor des Pflegeheims, David Tavella, dass sie im Schlaf verstorben war.
Die Gerontology Research Group listete Schwester André seit Ende April vergangenen Jahres als ältesten lebenden Menschen. Schon zuvor galt sie als älteste Europäerin. Mit ihrem Tod rückt die in den USA geborene und in Spanien lebende Maria Branyas Morera (115) auf den Platz des ältesten Menschen der Welt
Sie hat 13 Urenkel
Branyas wurde am 4. März 1907 in San Francisco geboren, nachdem ihre Familie im Jahr zuvor aus Spanien in die USA emigriert war. 1915 trafen sie allerdings die Entscheidung, während des Ersten Weltkriegs nach Spanien zurückzukehren, da Branyas' Vater erkrankt war. Dort lebt sie seither.
1931 heiratete sie den katalanischen Arzt Joan Moret und hatte drei Kinder mit ihm. Kürzlich verriet sie, dass sie 11 Enkel- und 13 Urenkelkinder hat.
Auf ihrem langen Lebensweg prägten sie neben Geschenken auch zahlreiche Verluste. Sie sah ihre Eltern, ihre drei Geschwister und eines ihrer Kinder sterben. Auch ihr Ehemann starb im Alter von 72 Jahren.
Grosse Teile ihres Seh- und Hörvermögens verloren
Nun lebt Branyas seit einigen Jahren in einem Altersheim in der katalanischen Stadt Olot. Bis zu ihrem 105. Lebensjahr spielte sie regelmässig Klavier, las Zeitung und trieb jeden Morgen Sport.
2020 erkrankte sie – wie Lucile Randon – an Corona. Beide überlebten die Infektionskrankheit. Monserrat Valdayo, der Direktor des Altersheims, versichert: «Marias Gesundheit ist in gutem Zustand für ihr Alter. Sie ist zwar etwas ängstlich geworden ist, nachdem sie grosse Teile ihres Seh- und Hörvermögens verloren hat, doch sie kann sich immer noch selbständig fortbewegen.» (hei)