Jahrhundertregen und Sturm
Extremwetter trifft Österreich mit voller Wucht

Österreich muss sich ab Donnerstag vor extremem Wetter in Acht nehmen: Tief Anett bringt Starkregen, Sturm und Schnee. Die höchste Warnstufe wurde ausgerufen. Besonders betroffen sind Niederösterreich und Wien, wo Hochwasser droht.
Publiziert: 12.09.2024 um 22:25 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2024 um 10:35 Uhr
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Starkregen, Sturm und Schnee setzen Österreich unter Alarmstufe Rot. Bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter werden erwartet und am Wochenende ist mit Hochwasser zu rechnen. (Symbolbild)
Foto: IMAGO/Bernd März

Auf einen Blick

  • Österreich erwartet Extremwetter mit Starkregen, Sturm und Schnee
  • Besonders betroffen sind Niederösterreich und Wien mit Hochwassergefahr
  • Bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter im Nordosten
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Christina BenzRedaktorin News

Ab Donnerstag steht Österreich vor einer aussergewöhnlichen Wetterlage. Ein massives Tiefdruckgebiet, das auf den Namen Anett hört, zieht über das Land. Es bringt Starkregen, Sturm und Schnee mit sich. Die Österreichische Unwetterzentrale hat die höchste Warnstufe für weite Teile des Landes ausgegeben, wie wetter.at schreibt. 

Seit der Nacht auf Donnerstag zieht Polarluft über Österreich und trifft auf feuchte Luft, die von Tief Anett aus dem Mittelmeer kommt. Die Folge: Extremwetter in einer Grössenordnung, die man in Österreich nur selten erlebt. Meteorologe Nikolas Zimmermann warnt: «Im Nordosten könnten bis Anfang nächster Woche bis zu 300 Liter Regen pro Quadratmeter fallen.» Oberhalb von etwa 1000 bis 1300 Metern fällt Schnee. 

Solche Niederschlagsmengen sind extrem: Sie sind nur alle 50 bis 100 Jahre zu erwarten, sagt der Wetterexperte zu der österreichischen Zeitung «Heute».

Österreich im Ausnahmezustand

Besonders betroffen sind Teile Niederösterreichs und Wien, wo am Wochenende auch mit Hochwasser zu rechnen ist. Im Gegensatz bleibt es im Süden Österreichs tagsüber trocken. Windig wird es allerdings in ganz Österreich. Insbesondere im östlichen Flachland wird es stürmische Böen geben.

Wer in diesen Tagen eine Reise nach Österreich oder einen Städtetrip nach Wien geplant hat, sollte seine Pläne wahrscheinlich überdenken. Starke Stürme werden das öffentliche Leben erheblich einschränken. In Wien selbst sind Sturmböen von bis zu 100 Kilometer pro Stunde angekündigt. Winterliche Verhältnisse und Starkregen machen Reisen in und durch Österreich ebenfalls zu einer Herausforderung.

ÖBB warnt vor Zugreisen

Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben sich bereits proaktiv an die Öffentlichkeit gewandt und über X eine dringende Warnung veröffentlicht: «In ganz Österreich werden heftige Niederschläge erwartet! Bitte verschiebt nicht dringende Zugreisen!». Die wetterbedingte Reisewarnung gilt von Freitagfrüh bis Sonntagabend.

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Die ÖBB stellt sich auf das Schlimmste ein und bereitet Einsatzteams für mögliche Störungen auf über 5500 Kilometern Gleis vor. Zum Vergleich, die SBB betreibt in der Schweiz rund 3200 Kilometer Gleis. 

Extremwetter durch Vb-Tief

Das Tief Anett gehört zu einem seltenen Vb-Tief, das besonders heftige Regenfälle mit sich bringt. Neben Österreich sind auch Tschechien und Südpolen besonders betroffen. Der tschechische Innenminister Vit Rakusan (46) rät an einer Pressekonferenz, soziale Events wegen Hochwassergefahr am Wochenende abzusagen. Die Schweiz wird zum Glück weitestgehend verschont

Dieses Phänomen vom Vb-Tief entsteht oft im Mittelmeer, wenn kalte Luft über dem Wasser auf warme Luft trifft und jede Menge Feuchtigkeit aufnimmt. Je wärmer das Wasser, desto mehr Feuchtigkeit kann die Luft aufnehmen. Erst letzten Monat wurde die wärmste Wassertemperatur aller Zeiten im Mittelmeer gemessen, ein neuer Rekord. Deswegen fallen auch die Regenfälle so extrem aus.

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