Sie liebt die Kunst – und wie. Aufnahmen aus Florenz zeigen, wie eine junge Frau die berühmte Statue des Bacchus, dem Gott des Weins und der Sinnlichkeit, küsst und sich an ihr reibt.
Die Posen sind eindeutig. Die Blondine tut so, als ob sie mit dem Denkmal aus Marmor Sex habe. Danach verschwindet die Touristin wieder. Und wird nun mit Hochdruck gesucht. Denn die Italiener sind sauer. Für sie ist klar: Die Frau habe «Sex imitiert», wie das Büro des Bürgermeisters von Florenz erklärte, wie CNN berichtet.
Das Rathaus von Florenz teilte weiter mit, dass die Touristin noch nicht identifiziert worden sei und dass sie vermutlich betrunken war. Sollte sie identifiziert werden, würde sie mit einer Geldstrafe belegt und könnte lebenslanges Stadtverbot erhalten. So sieht es eine Verordnung vor, die jede Art von Missbrauch des kulturellen Erbes des Landes verbietet.
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Nachbildung steht an einer Strassenecke
Die Statue ist eine Nachbildung des Originals, das im 16. Jahrhundert von dem Bildhauer Giambologna (1529-1608) geschaffen wurde. Der wiederum war von der hellenistischen Bildhauerei und den Werken Michelangelos beeinflusst und liess sich 1552 in Florenz nieder.
Das Original des Bacchus wird im Bargello-Museum im Zentrum von Florenz aufbewahrt. Die Nachbildung steht an einer Strassenecke in der Nähe der berühmten Ponte Vecchio-Brücke.
Die Aktion hat auf der Social-Media-Plattform X ein breites Spektrum an Reaktionen ausgelöst – von Empörung bis zu Belustigung.
Vorfälle mit Touristen sind keine Seltenheit
Touristinnen und Touristen, die sich nicht benehmen, sind in Italien nichts Neues. Sie plagen die Behörden schon seit Jahren.
Im Jahr 2022 wurde ein Mann angeklagt, nachdem er mit einem Maserati die berühmte spanische Treppe in Rom heruntergefahren war. Im selben Jahr wurden Touristen zu einer Geldstrafe verurteilt, weil sie auf dem Canale Grande in Venedig surften.
Letztes Jahr kam es zu einem weiteren Vorfall in Italien. Eine Gruppe junger Touristen wurden beschuldigt, sie hätten eine Statue in einer Villa in Norditalien umgestossen. Sie posierten für Fotos und veröffentlichten diese auf Social Media.