In der Schule Halfmoon Bay auf Stewart Island in Neuseeland wimmelt es von kleinen Rattenjägern. Kinder ab fünf Jahren sollten so viele Nager fangen und töten, wie sie können. Jedes Kind erhielt seine eigene Falle, die aus recycelten politischen Plakaten hergestellt wurde.
40 Schüler fingen innert 100 Tagen mehr als 600 Ratten. Bella McRitchie-King (11) konnte 64 Nager fangen und sicherte sich damit den Sieg des kuriosen Wettbewerbs. Aufnahmen des TV-Senders 1News zeigen, wie die Kinder stolz ihre Beute in die Kamera halten. Besonders grosse Tiere werden auch vermessen.
Die Schule vergab auch Preise für das schönste Rattenfell, die Ratte mit dem seltsamsten Schwanz, mit den grössten Zähnen und für die grösste Ratte.
Mehr Ratten als Vögel in den Bäumen
Ratten gelten in Neuseeland als Plage. Sie bedrohen die einheimische Tierwelt – besonders die Vögel. Ratten, Hermeline, Katzen und andere Säugetiere, die der Mensch eingeschleppt hat, sind für die meisten neuseeländischen Vögel gefährlich. Bis 2050 will Neuseeland die Ratten ausgerottet haben.
«Wir sind einmal spazieren gegangen und haben mehr Ratten als Vögel gesehen, Sie sind auf die Bäume geklettert, um an die Nester der Vögel zu gelangen und ihre Eier zu fressen», sagt Bella McRitchie-King zum «Guardian».
Emma Jenkinson, die den Wettbewerb mitorganisiert hat, sagt: «Die Kinder sind bereits stark in Naturschutzaktivitäten involviert und daher nicht empfindlich gewesen, als es um die Rattenjagd ging.» (lrc)