Irre Geschäftsidee in Grossbritannien
Britin verdient mit toten Mäusen ein Vermögen

Katie Hardwick hat einen aussergewöhnlichen Beruf: Sie verkauft tote Mäuse, die sie in verschiedenen Posen, etwa als Stripper oder Akrobat, präsentiert. Ein gutes Geschäft.
Publiziert: 01.06.2022 um 17:17 Uhr
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Die Britin Katie Hardwick präpariert tote Mäuse.
Foto: Instagram / @ohstuffinell

Früher war Katie Hardwick (38) Tänzerin. Heute bringt sie tote Mäuse zum Tanzen. Jeden Tag präpariert die Britin rund fünf Mäuse, die sie an Stripperstangen, Zirkusreifen oder auch Yogamatten befestigt. Bilder ihrer Werke veröffentlicht sie im Internet.

«Ich fing an, sie auf TikTok zu teilen, was mit 5,9 Millionen Aufrufen und 65'500 Abonnenten viral ging», sagt Hardwick gegenüber der britischen Zeitung «The Sun». Das spezielle Hobby brachte sich die zweifache Mutter selbst bei, nach dem sie ihr Mann James dazu ermuntert hatte. Er war es auch, der ihr zu Weihnachten das nötige Werkzeug schenkte. Der Beginn ihrer Präparationskarriere.

«Nach einigem Üben wurde das Haus immer voller», erklärt Katie. Also habe ihr ihr Mann vorgeschlagen, dass sie die Stücke doch versuchen sollte, online zu verkaufen – mit Erfolg.

«Ich bekomme eine Menge wütende Veganer auf den Hals gehetzt»

Sofort war das Interesse an den Nagern gross. Mittlerweile kann die Britin davon gut leben. Sie verdient mit den Mäusen pro Jahr umgerechnet rund 120'000 Franken. Ein Stück kostet dabei umgerechnet zwischen 65 und 240 Franken.

Doch nicht alle haben Freude an den toten Mäusen. «Ich bekomme eine Menge wütende Veganer auf den Hals gehetzt», sagt Katie Hardwick. «Einige Leute haben mir gesagt, dass diese Maus nicht gestorben ist, nur um als Stripperin verewigt zu werden!»

«Um die Mäuse herzustellen, taue ich sie zuerst auf»

Die Kritik kann die Frau aus Südengland aber nicht nachvollziehen. «Es soll witzig sein. Es wäre eine ganz andere Praxis, wenn ich mit einem seltenen Elefantenkopf arbeiten würde. Alle meine Mäuse kaufe ich in der Zoohandlung, wo sie als Reptilienfutter verkauft werden – sie sind bereits tot und eingefroren.»

Viele würden denken, dass sie den ganzen Tag bei der Arbeit mit den Mäusen mit Blut bedeckt sei, während sie eine chirurgische Maske und Gummihandschuhe trage. «Aber der Prozess ist nicht so chaotisch. Um die Mäuse herzustellen, taue ich sie zuerst auf und ziehe ihnen dann die Haut ab.» Dann behandle sie die Tiere, um mögliche Bakterien abzutöten und forme schliesslich einen kleinen Kopf aus Ton und dann die Beine und Arme aus Draht.

Kinder sind begeistert von den Mäusen

Katies Mann James ist oft angewidert von den Mäuse-Stücken, denn die ehemalige Tänzerin bearbeitet die toten Nager auf dem Esstisch der Familie. Den Kindern der Britin gefällt der Beruf ihrer Mutter aber.

«Meine Tochter Vera ist besessen und liebt es, mir bei der Arbeit zuzusehen», erklärt Hardwick. «Als sie im Kindergarten war, fragte mich eine ihrer Erzieherinnen, was ich beruflich mache, weil sie nicht verstehen konnte, was Vera über meine Arbeit erzählte.»

Ihre Tochter Vera (5) und ihr einjähriger Sohn Cooper würden mit dem Gedanken aufwachsen, dass dies etwas völlig Normales sei. Und das freue die Britin sehr. Eigenen Angaben zufolge sind ihre Mäuse vor allem über Weihnachten und in Amerika beliebt. (obf)

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