Iranische «Grace 1» darf wieder fahren
USA drohen mit Einreiseverboten für Tanker-Crew

Das Oberste Gericht des britischen Überseegebiets Gibraltar hat das Auslaufen des seit Anfang Juli dort festgesetzten iranischen Öltankers «Grace 1» erlaubt. Die USA drohen jetzt mit Einreiseverboten.
Publiziert: 16.08.2019 um 15:13 Uhr
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Die USA drohen mit Einreiseverboten für die Besatzung des iranischen Öltankers «Grace 1».
Foto: AFP

Im Streit um den vor Gibraltar festgesetzten iranischen Öltanker «Grace 1» hat die US-Regierung mit Einreiseverboten für die Besatzung gedroht. Aussenamtssprecherin Morgan Ortagus erklärte am Donnerstag, Besatzungsmitgliedern von Schiffen, die durch den Transport iranischen Öls die iranischen Revolutionsgarden unterstützten, könne ein US-Visum verweigert werden. Die US-Regierung wolle zudem bereits erteilte Visa an Besatzungsmitglieder solcher Tanker widerrufen.

Tanker-Streit mit Iran

Die Behörden Gibraltars hatten die «Grace 1» Anfang Juli mit Unterstützung britischer Spezialeinheiten aufgebracht. Nach britischen Angaben sollte der Tanker entgegen EU-Sanktionen iranisches Erdöl in das Bürgerkriegsland Syrien transportieren.

Der Fall verschärfte massiv die Spannungen zwischen dem Iran und westlichen Ländern. Zwei Wochen nach der Festsetzung des Tankers setzte der Iran im Persischen Golf das britische Schiff «Stena Impero» fest.

Am Donnerstag gab das Oberste Gericht Gibraltars die «Grace 1» wieder frei - trotz einer Forderung der US-Regierung, das Schiff dauerhaft zu beschlagnahmen. Teheran hatte Gibraltar zuvor schriftlich versichert, dass die Fracht nicht nach Syrien gebracht werde. (SDA)

Der Iran-Konflikt im Ticker

Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich immer weiter zu. Im Newsticker halten wir Sie über die Vorkommnisse auf dem Laufenden.

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