Tankerstreit zwischen Iran und Grossbritannien
Gericht in Gibraltar setzt Irans Tanker trotz US-Intervention frei

Das Oberste Gericht des britischen Überseegebiets Gibraltar hat das Auslaufen des seit Anfang Juli dort festgesetzten iranischen Öltankers «Grace 1» erlaubt. Die Forderung der US-Regierung, das Schiff dauerhaft zu beschlagnahmen, wurde damit am Donnerstag verworfen.
Publiziert: 15.08.2019 um 17:21 Uhr
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Aktualisiert: 16.08.2019 um 15:08 Uhr
Der iranische Tanker «Grace 1» wurde vor Gibraltar der britischen Royal Navy festgesetzt. (Archivbild)

Der Vorsitzende Richter Anthony Dudley sagte, dem Gericht liege derzeit kein schriftlicher US-Antrag vor für eine fortdauernde Beschlagnahmung des Schiffes vor. Der zuständige Staatsanwalt hatte vor der Anhörung im Zusammenhang mit einem solchen Antrag von «gegenseitiger juristischer Unterstützung» gesprochen.

Warum wurde der Tanker festgehalten?

Grossbritannien hatte die mit iranischem Erdöl beladene «Grace 1» mit der Begründung festgesetzt, dass sie im Verstoss gegen EU-Sanktionen Erdöl nach Syrien habe transportieren wollen. Teheran hat schriftlich versichert, dass die Fracht des Schiffes nicht für Syrien bestimmt sei.

Der Streit hatte die Spannungen mit dem Iran noch verschärft. Zwei Wochen nach der Festsetzung der «Grace 1» setzte der Iran im Persischen Golf ein britisches Schiff fest. Seit Anfang des Monats beteiligt sich Grossbritannien an der «internationalen maritimen Sicherheitsmission» der USA in der Golfregion. (SDA)

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Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich immer weiter zu. Im Newsticker halten wir Sie über die Vorkommnisse auf dem Laufenden.

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