Weltweit schon fast 70'000 Menschen gestorben
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Corona-Update:Weltweit schon fast 70'000 Menschen gestorben

Inselstaaten und Diktaturen
Diese Länder haben noch keine Corona-Fälle – angeblich

Das Coronavirus hat mittlerweile den gesamten Globus im Griff. Trotzdem soll es Länder geben, die bis jetzt noch coronafrei sind – oder es zumindest behaupten.
Publiziert: 06.04.2020 um 13:38 Uhr
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Aktualisiert: 10.10.2020 um 18:39 Uhr
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Diese Länder blieben bisher vom Coronavirus verschont – oder sie behaupten es zumindest.

Das Coronavirus beherrscht mittlerweile den Erdball. Seit dem Auftreten des Virus in China meldete ein Land nach dem anderen Infektionen. Weltweit gibt es mittlerweile mehr als eine Million Covid-19-Fälle. Trotzdem soll es noch Länder geben, die coronafrei sind – oder das zumindest behaupten.

Laut einer Zählung der BBC, die anhand von Daten der Johns-Hopkins-Universität durchgeführt wurde, sollen 18 Länder noch vom Virus verschont geblieben sein. Dies im Vergleich zum Stand von Mitte März, als noch 30 Länder keine Corona-Fälle aufwiesen. Nach offiziellen Angaben noch ohne Corona-Fälle sind: Komoren, Kiribati, Lesotho, Marshall-Inseln, Mikronesien, Nauru, Nordkorea, Palau, Samoa, São Tomé und Príncipe, Salomonen, Südsudan, Tadschikistan, Tonga, Turkmenistan, Tuvalu, Vanuatu, Jemen.

Nordkorea nach wie vor «ohne Corona»

Experten sind sich jedoch einig, dass ein paar dieser Länder nicht gemeldete Fälle haben. So stehe Nordkorea offiziell bei null, ebenso wie das kriegsgeplagte Jemen. Das Beispiel von Nordkorea, das nach wie vor behauptet, keine Corona-Fälle zu haben, zeigt, dass solche Einschätzungen mit Vorsicht zu geniessen sind. Trotz zahlreichen Opfern sowie 10'000 Nordkoreanern, die bereits in Quarantäne gesteckt wurden, «habe die Infektionskrankheit Nordkorea noch nicht erreicht», verkündet Kim Jong Uns Partei.

Bei den Ländern, in denen das Virus wohl tatsächlich noch nicht angekommen ist, handelt es sich um kleine Inseln mit wenigen Besuchern. UN-Daten zufolge gehören sieben der zehn am wenigsten besuchten Orte der Welt zu den coronafreien Ländern.

Keine Beatmungsgeräte

Die Isolation kleiner Bevölkerungsgruppen mitten im Ozean, entpuppt sich jetzt als Glücksfall. Der Inselstaat Nauru im Pazifik ist fast 320 Kilometer von jedem Ort entfernt – Banaba Island, ein Teil von Kiribati, ist das nächstgelegene Land. Die nächste grössere Stadt ist Brisbane, über 4000 Kilometer südwestlich.

Schon am 2. März setzte das Land radikale Einreisebeschränkungen durch. Verständlicherweise: Das Land hat nur ein Krankenhaus, keine Beatmungsgeräte und einen Mangel an Krankenschwestern. Alle Inselbewohner, die auf Nauru zurückkehrten, mussten sich erstmals in einem der örtlichen Hotels einer 14-tägigen Quarantäne unterziehen. Später rief das Land den nationalen Notstand aus.

Präsident Lionel Aingimea agiert nach dem Motto: «Einfangen und eindämmen». «Wir halten das Virus an der Grenze fest», sagt er zu BBC. Während Aingimea versucht, die Corona-Fälle auf null zu halten, ist ihm bewusst, dass der Rest der Welt nicht so viel Glück hat: «Jedes Mal, wenn wir die Covid-19-Karte anschauen, sieht es so aus, als hätte die Welt einen Masern-Ausbruch – überall sind rote Punkte zu sehen.»

«Bevölkerung würde dezimiert werden»

Der neuseeländische Arzt und Experte für öffentliche Gesundheit, Colin Tukuitonga, ist sich sicher, dass das die richtige Politik ist: «Diese Orte haben keine robusten Gesundheitssysteme», sagt er. Die Länder seien klein und fragil. Zudem hätten viele von ihnen keine Beatmungsgeräte. «Wenn es zu einem Ausbruch käme, würde die Bevölkerung dezimiert werden.»

Wenn es in einem der kleinen Pazifikstaaten zu einem schweren Ausbruch käme, müssten die Patienten im Ausland behandelt werden. Dies könnte aber schwierig werden, wenn die Länder ihre Grenzen abschotten. Tukuitonga sagt denn auch: «Es ist das Beste, die Corona-Fälle so lange wie möglich auf null zu halten.» (dzc)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

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Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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