Erste erfreuliche Zwischenbilanz eine Woche nach dem Start des landesweiten, harten Lockdowns in Österreich: Der Lockdown wirkt, die Kurve mit den Neuansteckungen zeigt wieder nach unten. Ganz im Gegensatz zu den Verläufen in Deutschland und in der Schweiz, wo die Massnahmen nur langsam wirken.
Im Ö1-Morgenjournal sagte der österreichische Wissenschaftler und Simulationsexperte Niki Popper (47): «Der Peak ist erreicht, es geht nach unten.» Das Spannende in der aktuellen Woche werde nun sein, wie schnell die Zahlen der Neuinfektionen nach unten gehen würden.
Eine Prognose für das Ende des Lockdowns könne er aber nicht abgeben. Wohin die Reise geht, wird laut Popper frühestens Mitte Woche deutlich klarer werden. Dann nämlich wird ein Forscherteam die nächste Prognose vorlegen. Ganz generell meinte Popper aber: Zu früh freuen sollte man sich nicht. Bis der Bremseffekt auch auf den Intensivstationen ankomme, werde es noch dauern.
Neuer Lockdown weniger effizient
Es stelle sich in erster Linie nun die Frage, wie die angestrebte Kontaktreduktion in der Bevölkerung umgesetzt wird. Im ersten Lockdown im Frühling 2020 reduzierte sich die Mobilität in Österreich um rund 40 Prozent. Das ist mehr als doppelt so viel wie am ersten Tag des neusten Lockdowns. Da betrug die Reduktion landesweit «nur» 18 Prozent. Zum Vergleich: Selbst während des Lockdowns im vergangenen Herbst und im Frühjahr dieses Jahres lag das Minus bei der Mobilität höher – beide Male bei rund 25 Prozent.
Popper sagte auch, es zähle nach wie vor jede Impfung: «Beim Impfen hat jedes Prozent einen sehr grossen Einfluss auf die Infektionsdynamik. Impfen ist und bleibt das Mittel der Wahl.» (oco)