Seit Tagen herrschen auf dem Balkan und in Griechenland brutale Temperaturen. Tagsüber steigt das Thermometer immer wieder auf mehr als 45 Grad. Am Dienstag wurden nahe der griechischen Stadt Thessaloniki 47,1 Grad gemessen. Zum europäischen Temperaturrekord von 48,0 Grad aus dem Jahr 1977 fehlte nur wenig.
Die sengende Hitze und die anhaltende Trockenheit sorgten für riesige Waldbrände und sogar Todesopfer. In der Nähe von Athen wütet ein Grossbrand. Bewohner müssen ihre Türen und Fenster geschlossen halten und sollen das Haus nur im Notfall verlassen. Am Freitag fachten zudem starke Westwinde die Feuer an, die Brände gerieten komplett ausser Kontrolle. Weil die Winde in der Nacht und am frühen Samstagmorgen nachliessen, hoffen die Einsatzkräfte auf ein Zeitfenster, um die Brände in den Griff zu bekommen.
Jetzt droht Hitze über Spanien und Portugal
Auch die Türkei kämpft seit Tagen gegen die Waldbrände. Acht Menschen kamen bereits ums Leben, Tausende mussten ihre Häuser verlassen.
Am Wochenende wird das Hitze-Hoch nun Richtung Afrika und iberische Halbinsel weiterwandern. Grund zur Entwarnung gibts allerdings nicht: Gemäss des europäischen Wetterdiensts bleibt es auf dem Balkan mit rund 35 Grad weiterhin sehr heiss.
Mehr zur Hitzewelle
Und: Durch die Verschiebung droht nun auch Spanien und Portugal eine extreme Hitzewelle. Bis zu 45 Grad und mehr erwarten die Meteorologen kommende Woche, wobei der Höhepunkt zur Wochenmitte erreicht werden dürfte. Besonders stark betroffen ist das Landesinnere.
Sommer erreicht auch die Schweiz
Die Schweiz kann kommende Woche ebenfalls mit deutlich wärmeren Temperaturen rechnen. «Wir bekommen einen Streifschuss des Hitzehochs ab», sagt Roger Perret von Meteo News zu Blick. Die Schweiz liege am Rand des Hochs, das sich nun Richtung Spanien verschiebt. Darum werde es auch bei uns wärmer.
Zuerst gebe es aber noch einmal ein durchzogenes Wochenende. Im Lauf des Samstags erreicht die Schweiz eine Kaltfront, diese bringt unter anderem starken Regen mit sich.
Ab Sonntag hellt sich der Himmel langsam auf. Am Montag werden auf der Alpennordseite bereits bis zu 25 Grad erreicht, am Dienstag dann sogar sommerliche 27 Grad. Den Höhepunkt erreichen wir voraussichtlich am Donnerstag mit lokal bis zu 30 Grad. (zis)