Sport ist Mord. Diesen Grundsatz verfolgte der Amerikaner Greg Mushen sein Leben lang. Bis er auf ChatGPT stiess. Mithilfe der Künstlichen Intelligenz purzelten endlich die Kilos. Doch wie hat der Leiter eines Handwerksunternehmens das genau geschafft?
Auf Twitter teilt der Amerikaner seine Geschichte und berichtet, wie alles begann. Schon länger versuchte Mushen abzunehmen. Während der Corona-Pandemie hatte er um die elf Kilogramm zugenommen. Und die sollten weg. Das Problem: Er hasste Joggen schon immer. Dank ChatGPT änderte sich das grundlegend. Er bat die Software aus reiner Neugier nach Abnehmtipps – und erhielt ausführliche Antworten zurück.
Tipps zu Beginn «ungewöhnlich»
Im Austausch mit ChatGPT entwickelte der Amerikaner eine persönliche Strategie, um seine überflüssigen Kilos loszuwerden. Er bat die Software um forschungsbasierte Ratschläge, die ihn dazu bringen sollten, das Joggen lieben zu lernen. «Ich bat den Bot auch, wissenschaftlich fundierte Forschungsergebnisse zu zitieren, wenn sie verfügbar waren.»
Und tatsächlich: Das KI-Tool erstellte nach acht bis zehn Korrekturanweisungen von Mushen einen detaillierten Plan. Zu Beginn fand Mushen die Tipps des Chatbots noch recht «ungewöhnlich», und er war skeptisch, ob sie funktionieren würden, wie er auf Twitter berichtet. Folgende Tipps erteilte der Chatbot dem Amerikaner:
Schuhe dort abstellen, wo sie sichtbar sind
Joggingtermin in Kalender eintragen
Laufpensum jeden Tag erhöhen
Mit diesen drei Regeln änderte sich das Leben von Mushen. Plötzlich begann ihm das Joggen Spass zu machen. «Der erste Lauf war superleicht, und ich hatte das Gefühl, dass ich mehr schaffen könnte.» Er habe gemerkt, dass ihn die kurze Joggingrunde wirklich erfüllt habe.
Danach habe jeder Lauf genau seinem Leistungsniveau entsprochen. Deshalb habe er sich nie erschöpft gefühlt – und er konnte problemlos weitermachen.
Im April schrieb Mushen schliesslich auf Twitter: «Ich wurde süchtig nach dem Laufen und verlor zwölf Kilogramm. Alles dank ChatGPT.» Sechs Tage pro Woche trieb er Sport. Nach 30 Tagen konnte der Sportmuffel mehr als einen Kilometer am Stück bewältigen.
ChatGPT gibt personalisierte Ratschläge
Und: Das Joggen hatte einen weiteren positiven Effekt. Aufgrund des erhöhten Sportpensums begann Mushen, fast gänzlich auf Alkohol, Zucker und Snacks zu verzichten. Seine Herzfrequenz sei auf ein gesünderes Niveau gesunken. ChatGPT unterstützte ihn dabei mit gesunden Rezepten.
Das Besondere an ChatGPT sei, dass es personenbezogen arbeitet und so sein Gegenüber sehr gut kennenlernt. Mushen wurde zuerst zu kleinen Schritten motiviert, bevor er den Antrieb schliesslich von allein fand.
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«Es hat mein Leben verändert»
Die Software half ihm ausserdem dabei, eine Schlafroutine zu finden, die seine Leistungsfähigkeit im Alltag positiv beeinflusst. Am Ende war Mushen selbst erstaunt über das Ergebnis. Er habe das Ganze einfach mal aus Spass begonnen, und aus Interesse, was ChatGPT ihm wohl für Abnehmtipps geben würde.
«Ich bin froh, dass ich es gemacht habe, denn es hat mein Leben verändert», lautet sein Resümee. Auch wenn bei Mushen alles gut ging: Künstliche Intelligenz ersetzt keine ärztliche Beratung. Hinzu kommt: ChatGPT kann nicht zugeben, wenn es etwas nicht weiss, und erfindet dann eben Quellen und Informationen. ChatGPT ist nicht allwissend und sollte daher nur zur Unterstützung genutzt werden. (ene)