Drogen ganz einfach über den Postweg: Besonders seit den strengen Lockdowns in Italien ist diese Beschaffungsart gang und gäbe. So hat auch ein Schweizer einen halben Liter Liquid Ecstasy direkt aus dem Ausland an die Paketstelle gleich um die Ecke bei seinem Mailänder Wohnsitz bestellt.
Der direkte Postweg führt für den 44-Jährigen allerdings schnurstracks in den Knast. Denn als der Schweizer sein Päckchen mit den K.o.-Tropfen an der Porta Romana abholen wollte, standen hinter dem Verkaufstresen zwei Beamte in Zivil.
Weitere Drogen bei Hausdurchsuchung sichergestellt
Was war passiert? Dem Kiosk-Besitzer war das Päckchen mit der angeblichen Hautlotion verdächtig vorgekommen. Er hatte die Mailänder Polizei alarmiert. Diese kam und lauerte dem Schweizer Empfänger auf. Bei der anschliessenden Hausdurchsuchung wurden zudem 0,5 Gramm Kokain und einen halben Liter der synthetischen Droge Methamphetamin, auch «Shabu» genannt, sichergestellt.
Was wollte der Schweizer mit den K.o.-Tropfen?
Liquid Ecstasy ist nicht nur eine beliebte Partydroge, sondern wird auch für Vergewaltigungen missbraucht, weil eine Überdosierung zur Bewusstlosigkeit führt. Aus einem Liter lassen sich 1400 Dosen K.o.-Tropfen machen. Was der Schweizer damit vorhatte, muss nun die Staatsanwaltschaft klären.