Die Hamas versteckt sich unter der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen. Für die Terroristen sind Zivilisten menschliche Schutzschilde, mit denen sie Druck auf die israelische Armee ausüben können. Denn die israelischen Verteidigungskräfte haben der Hamas zwar den Krieg erklärt, doch durch die Zivilisten gestaltet sich das Ausschalten der Terrorgruppe als Herkules-Aufgabe. Die Hamas ist derweil bereit, Millionen Zivilisten zu opfern, verrät Khaled Meschaal (67), einer der Hamas-Anführer, indirekt in einem Interview.
Der Dubai-Sender Al-Arabiya hatte Meschaal live für ein Interview zugeschaltet. Als die Moderatorin Rasha Nabil den Hamas-Anführer nach der Situation für die Gaza-Bewohner fragt, weicht dieser zuerst aus und behauptet, es handle sich bei dem Blutbad vom 7. Oktober um «legitimen Widerstand», der von der palästinensischen Bevölkerung unterstützt werde.
Dabei wird die palästinensische Bevölkerung von der Hamas terrorisiert. Als Israel die Zivilisten im Norden Gazas aufforderte, in den Süden zu ziehen, weil Angriffe bevorstünden, errichtete die Hamas Strassensperren, um die Bevölkerung am Gehen zu hindern. Nicht alle Palästinenser stehen hinter der Hamas, doch es fehlt die Möglichkeit, sich zu wehren. Auch der Zugang zu Informationen ist extrem begrenzt. Israel wirft deshalb immer wieder Flugblätter über den Regionen in Gaza ab.
Vergleich mit Opferzahl im Zweiten Weltkrieg
Dass der Westen die Anschläge der Hamas als Aggression gegen die israelische Bevölkerung sieht, bezeichnet er als Propaganda. Der Hamas gehe es um die «Befreiung der Palästinenser», erklärt er. Dann zieht Meschaal beispielsweise den Vergleich heran, dass Russland im Zweiten Weltkrieg im Kampf gegen die Nazis auch 30 Millionen Tote zu beklagen hatte. Und sagt damit, dass er bereit ist, Millionen Palästinenser für diesen Krieg zu opfern.
«Das zeigt: Die Hamas ist nicht daran interessiert, den Palästinensern ein besseres Leben zu ermöglichen. Für sie sind die Palästinenser nur ein Mittel zum Zweck, um möglichst grausame Bilder zu erzeugen», sagt Aras-Nathan Keul von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) zu «Bild». Währenddessen breitet sich unter den Bewohnern Panik aus. Ein Anwohner sagte zu CNN: «Wir Palästinenser in Gaza leben in Panik und Angst.» (jwg)