Vom grossen Berlin in die kleine Stadt Grabowhöfe (D) in Mecklenburg-Vorpommern: Nach einem Streit mit dem Bundesland Berlin musste der Remmo-Clan rund um Anführer Issa Remmo (56) seine Villa im Berliner Bezirk Neukölln vergangene Woche räumen. Die arabische Grossfamilie hinterliess eine verwüstete und verdreckte Villa.
Wegen nicht gezahlter Miete hatte das Amtsgericht Neukölln die Remmos zudem zur Zahlung eines Geldbetrags von 6800 Euro (6600 Franken) verurteilt. Eine nachträglich angebaute Terrasse und ein ebenfalls angebautes Gebäude musste die Familie jedoch nicht beseitigen.
Die arabische Grossfamilie ist weg. Vom Grossstadtleben hat sie offenbar genug. Wie «Wir sind Müritzer» berichtet, ist das Clanoberhaupt Remmo nun in der Kleinstadt Grabowhöfe als Anwohner gemeldet. Die Stadt ist rund zwei Autostunden von Berlin entfernt. Auf dem Briefkasten eines heruntergekommenen Hauses, etwas ausserhalb des Stadtzentrums, steht bereits seit einiger Zeit «Issa Remmo».
Müll-Villa wird umgebaut
Kein Strom, kein Wasser und dreckig: Das neue Haus vom Remmo-Clan ist in einem so schlechten Zustand, dass man darin nicht leben kann. Deswegen wurde Issa Remmo bereits mehrmals die Meldebestätigung entzogen. Es ging einmal sogar so weit, dass er selbst beim zuständigen Amt auftauchte, um die Meldebestätigung zurückzufordern. Doch wieso all die Mühe für eine Bruchbude?
Der offiziell staatenlose Clanboss will sich laut Berichten die deutsche Staatsbürgerschaft holen. Mit der Wohnadresse kann er nun einen deutschen Pass beantragen, und: Laut dem Norddeutschen Rundfunk läuft in der Kleinstadt momentan tatsächlich ein Einbürgerungsverfahren. Aufgrund des Datenschutzes kann die Kreisverwaltung jedoch nicht bestätigen, ob es sich um einen Antrag von Issa Remmo handelt. Da es aber bei seinem vorherigen Wohnort immer wieder zu Polizeieinsätzen kam, sind die Anwohner von Grabowhöfe dem potenziell neuen Nachbarn gegenüber eher abgeneigt.
Die Müll-Villa in Berlin soll umgebaut werden. Wie genau das Anwesen genutzt werden wird, ist noch unklar. Offenbar hat das Bundesland gemeinnützige Projekte geplant. (zun)