Vermieter getötet und in Gully geworfen – neue Details nach Leichenfund in Köln
«Dem Mitbewohner drohte die Obdachlosigkeit»

Ein Jugendlicher hat am Sonntagmorgen in der Nähe der Stadt Köln einen gruseligen Fund gemacht. Die Hintergründe der Tat sind derweil noch unklar.
Publiziert: 07.08.2023 um 16:31 Uhr
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Aktualisiert: 08.08.2023 um 20:59 Uhr
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An dieser Stelle neben einer Landstrasse in Niederkassel-Lülsdorf bei Köln steckte eine Leiche kopfüber im Kanalschacht.
Foto: Keystone/DPA/THOMAS BANNEYER

Ein Passant hat im März eine kopfüber in einem Kanalschacht steckende Leiche entdeckt. Der Jugendliche fand die Leiche an einer Landstrasse in der Nähe der deutschen Stadt Köln. Ein Notarzt habe nur noch den Tod des Unbekannten feststellen können, sagte ein Polizeisprecher.

Jetzt sind neue Details zum Tatmotiv bekannt: Offenbar soll der Täter (41) seinen Vermieter (†46) umgebracht haben, weil er ihm das WG-Zimmer künden wollte. «Dem Mitbewohner drohte die Obdachlosigkeit. Darüber kam es zum Streit», erklärt Gerichtssprecher Jan Orth der «Bild».

In Wohnung umgebracht, dann in Gully geworfen

Die grausame Tat soll sich in der Wohnung der beiden abgespielt haben. Da soll der Mieter seinen Vermieter zuerst geschlagen und getreten haben. Als der Mann bereits bewusstlos am Boden lag, habe der Täter insgesamt 25 Mal mit einem Messer auf den Bewusstlosen eingestochen.

Laut der Anklage wartete der Killer nach dem Mord, bis es dunkel wurde. Dann packte er die Leiche auf eine Schubkarre und schob sie rund einen Kilometer weit bis zum Kanalschacht. Dort wollte er die Leiche kopfüber in den Schacht schmeissen. Da der Schacht an dieser Stelle jedoch nur 1,5 Meter tief war, ragten die Füsse des Toten raus.

Täter in Psychiatrie verlegt

Da entdeckte der Jugendliche dann auch die Füsse in Sportschuhen, die aus einem Grünstreifen zwischen einem Fuss- und einem Radweg sowie der dortigen Strasse ragten. Er alarmierte die Polizei. Die Leiche wurde von Feuerwehrleuten schliesslich aus dem Gullyschacht ausgegraben. Bereits wenige Stunden nach der Tat wurde der Täter festgenommen.

Dennoch ist ungewiss, ob er für die Tat zur Rechenschaft gezogen werden kann. Laut der «Bild» stellte ein Gutachter beim Täter «paranoide Schizophrenie» fest. Der Täter wurde nach der U-Haft in eine psychiatrische Klinik verlegt. Die Tat sei laut Staatsanwaltschaft «im Zustand der Schuldunfähigkeit begangen worden», so Gerichtssprecher Orth.

(jl/SDA/ced)

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