Impf-Panne
Mann in Schwerin (D) kriegt fünffache Dosis

Im Impfzentrum in Schwerin (D) wurden zwei Biontech/Pfizer-Fläschchen miteinander verwechselt. Ein Mann wurde daraufhin mit fünffacher Dosis geimpft.
Publiziert: 30.04.2021 um 16:26 Uhr
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Einem Mann in Schwerin wurde versehentlich die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffs verabreicht. (Symbolbild)
Foto: imago images/Pixsell

Schon wieder eine Impf-Panne in Deutschland! Zuletzt wurde bekannt, dass eine Krankenschwester Patienten mit Kochsalzlösung, statt mit dem Vakzin von Biontech/Pfizer «geimpft» hatte. Jetzt hat ein Mann aus Versehen die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffs bekommen.

Wie die «Bild» berichtet, ereignete sich dieser Vorfall am Donnerstag im Impfzentrum in der Stadt Schwerin.

Der Mann wurde vorsorglich zur Beobachtung ins Spital gebracht. Glücklicherweise hatte der Betroffene jedoch keine Beschwerden. Der zuständige Impfmanager, Stephan Jakobi sprach gegenüber der «Schweriner Volkszeitung» vom «bedauerlichen Zwischenfall». Es seien zwei Fläschchen mit verdünntem und unverdünntem Impfstoff verwechselt worden.

Dosis offenbar ungefährlich

Gefährlich sei das offenbar nicht, wie eine Biontech-Sprecherin sagt. In Versuchen des Unternehmens seien Mengen bis zu 100 Mikrogramm ohne schwerwiegende Folgen verabreicht worden. Die übliche Impfdosis liegt bei 30 Mikrogramm.

Wie die «Bild» schreibt, verwies die Sprecherin auf die ausführliche Produktinformation. Der erste Satz laute: «Dies ist eine Mehrdosendurchstechflasche, deren Inhalt vor der Verwendung verdünnt werden muss.»

Krankenschwester in Friesland entlassen

Während es sich im Fall von Schwerin um ein Versehen handelt, hat die Krankenschwester in Friesland die Kochsalzlösung mit Absicht verabreicht.

Bei der Vorbereitung der Impfungen soll der Mitarbeiterin am Mittwoch vor einer Woche eine Ampulle des Biontech/Pfizer-Impfstoffes heruntergefallen sein – um das Missgeschick zu vertuschen, soll sie daraufhin die Spritzen vollständig mit der Kochsalzlösung gefüllt haben. Die Flüssigkeit ist eigentlich nur zur Verdünnung vorgesehen, als Substanz aber unschädlich.

Die Folgen sind weitreichend: 200 Patienten wurden insgesamt geimpft – sechs davon ohne Impfstoff. Nächste Woche müssen alle nochmal zu einem Antigen-Test antraben, um zu überprüfen, bei wem die Impfung nachgeholt werden muss. Die Ersatzimpfungen sollen dann am 12. Mai stattfinden.

Die betroffene Mitarbeiterin ist von ihrem Dienst befreit und muss sich wohl wegen möglicher Körperverletzung verantworten. (man)

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