Der Putz an den Wänden blättert ab, die Schubladen in der Küche fallen raus, die Treppe ist kaputt und könnte an einem windigen Tag einstürzen. Und dennoch wurde dieses verlassene Haus für umgerechnet satte 1,8 Millionen Franken verkauft, berichtet «New York Post».
«Dies ist das schlimmste Haus im besten Viertel», heisst es in der Anzeige. Schaut man sich die Bilder der Liegenschaft an, wird klar: Renovierungsbedürftig ist eine Untertreibung. Aber warum blättert jemand für diese Bruchbude so viel Geld hin?
Der Verkäufer liess sich nicht etwa das Haus gut bezahlen, sondern die Lage. Das rund 200 m² grosse Haus steht an der 320 Day Street in der kalifornischen Stadt San Francisco. «Umgeben von vielen Multimillionen-Dollar-Häuser, ist das die beste Gelegenheit im Viertel und Ihre Chance, so hell wie die Nachbarn zu leuchten», heisst es im Beschrieb.
Im Vergleich mit anderen Häusern noch ein Schnäppchen
Das baufällige Haus ist bereits über 120 Jahre alt, befindet sich im gehobenen Viertel Noe Valley und stand ursprünglich für weniger als eine Million Franken zum Verkauf. Am 7. Januar wurde das Gebäude mit nur einem Badezimmer zwangsversteigert.
Todd Wiley und Kim Wiley hatten den Verkäufer vertreten. «Wir dachten, die Immobilie würde für 1,6 Millionen Dollar verkauft werden», sagte Wiley. «Aber dann hat der menschliche Geist des Wettbewerbs die Oberhand gewonnen.»
Normalerweise kosten die Häuser in dieser Gegend durchschnittlich 2,4 Millionen Franken. Bei einer Fläche ab 278 Quadratmetern sind gar über 3,6 Millionen Franken drin. (man)