Seit Freitag ist es offiziell: Der russische Machthaber Wladimir Putin (71) wird bei der Präsidentschaftswahl im März kommenden Jahres zur Wiederwahl antreten. Obwohl Putin seit seiner Invasion in die Ukraine die Repressionen gegen politische Gegner noch einmal verschärft hat, lassen sich diese nicht ganz unterkriegen.
Um zu verhindern, dass Putin erneut zum Staatschef ernannt wird, haben Kremlgegner um den inhaftierten russischen Oppositionellen Alexei Nawalny (47) nun eine Kampagne gegen den derzeitigen Staatschef gestartet. Ein QR-Code soll ihnen dabei zum Erfolg verhelfen.
Mehrheit der Russen will Putin nicht an der Spitze
So prangen in und um Moskau lauter Werbeplakate, auf denen «gutes neues Jahr» geschrieben steht. Darunter ist ein QR-Code abgebildet. Wer diesen scannt, gelangt auf die Webseite der «Russland ohne Putin»-Webseite.
Dabei werden die Bürger dazu aufgerufen, für beliebige Kandidaten, aber nur nicht für den Amtsinhaber Putin zu stimmen. Zudem sollen sie Gegner Putins dafür gewinnen, zur Wahl zu gehen. Zudem liefern die Kremlgegner auf der Internetseite auch Erklärungen, wie man wählt. Die Wahlen seien eine Parodie. «Die Leute denken darüber nach, wer an der Macht ist und warum», teilte Nawalnys Team weiter mit.
Wie das unabhängige Medium Sota berichtet, sind die Werbeplakate kurz nach Bekanntwerden der Aktion von der Stadtverwaltung abgehängt worden. Wie Nawalnys Team mitteilte, sei auch die Webseite der Kampagne kurz daraufhin blockiert worden. Sie sei jedoch nach wie vor über VPN zugänglich.
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Hauptaufgabe der Opposition und ehrlichen Bürger sei es, auf diese Zweifel einzugehen und den Leuten klarzumachen, dass Putin dem Land schade. «Für Putin sind die Wahlen 2024 ein Referendum über sein Vorgehen, über den Krieg», hiess es in dem Aufruf. Die Mehrheit der Russen wolle Putin nicht an der Spitze des Landes sehen. «Die Abstimmungsergebnisse werden gefälscht werden, aber unsere Aufgabe ist es, allen klarzumachen, dass Russland Putin nicht mehr braucht.»
Putin ist schon seit 1999 an der Macht. Da es an Gegenkandidaten fehlt und die letzten fünf Urnengänge als manipuliert gelten, wird der Kremlmachthaber wohl kaum gestürzt werden. (dzc/SDA)