Eine riesige Rauchwolke stieg am Mittwoch an Irans Küste auf – ein Schiff der iranischen Marine war in Brand geraten. Wie die Nachrichtenagentur Isna mitteilte, scheiterten jedoch alle Massnahmen der vergangenen 20 Stunden um das Militärschiff Charg zu retten. Es befand sich vor dem Brand vor der iranischen Hafenstadt Dschask und sei der Marine zufolge auch dort gesunken.
Die genaue Ursache wird nach Angaben von Isna noch untersucht. Die Crew-Mitglieder, deren Anzahl in den Berichten nicht erwähnt wurde, sollen kurz nach dem Brand von Rettungskräften nach Dschask gebracht worden sein.
Seit 40 Jahren im Einsatz
Verletzte habe es bei dem Vorfall nicht gegeben, so die Nachrichtenagentur Tasnim. Die Charg war eines der grössten Marine-Schiffe des Landes und seit mehr als 40 Jahren im Einsatz. Wie die «Daily Mail» berichtet soll es sich dabei sogar um das grösste Militärschiff des Iran handeln.
Es wurde vor der Revolution von 1979 gekauft und war seitdem Teil der Marineeinheit. Hergestellt hat es der britische Schiffsbauer Swan Hunter. Die Charg versorgte andere Schiffe auf See mit Nachschub und diente auch als Start- und Landeplatz für Helikopter.
Angespannte Beziehungen
Noch ist unklar, weshalb das Feuer auf dem Schiff ausbrach. In den letzten Monaten kam es in der Region aber immer wieder zu Angriffen auf Fracht- und Militärschiffe. Iran und Israel schieben sich dabei gegenseitig die Schuld zu.
Erst im April machte der Iran Israel für eine Explosion verantwortlich, bei der das Militärschiff MV Saviz im Roten Meer beschädigt wurde. Im März beschuldigte Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (71) den Iran für die Explosion auf dem Frachtschiff einer israelischen Firma im Golf von Oman. (SDA/bra)