Im Beisein von Donald Trump
Elon Musk testet Starship-Rakete

Eine Starship-Rakete des Unternehmens SpaceX hat einen weiteren Test mit einem Teilerfolg gemeistert. Das Raumschiff überstand extreme Belastungen und ein Antrieb konnte im All gezündet werden. Nur der Booster landete statt auf dem Startplatz im Meer.
Publiziert: 20.11.2024 um 03:27 Uhr
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Aktualisiert: 20.11.2024 um 07:24 Uhr
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Das Starship hebt vom Startplatz im US-Bundesstaat Texas ab.
Foto: AFP

Auf einen Blick

  • Starship absolviert erfolgreichen Testflug
  • Kleiner Makel bei Booster-Landung
  • SpaceX testete Raumschiff über Belastungsgrenze
  • Rakete erreichte Höhe von 200 Kilometern
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die grösste jemals gebaute Rakete hat einen weiteren Testflug beendet. Der etwa einstündige und insgesamt sechste derartige Test des sogenannten Starships wird vom privaten Raumfahrtunternehmen SpaceX als Fortschritt gefeiert.

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Einen kleinen Makel gab es jedoch: Die untere Raketenstufe konnte nicht wie gehofft zum Startplatz im US-Bundesstaat Texas zurückfliegen. Stattdessen landete der Booster, der nach Vorstellung des Firmengründers Elon Musk (53) eines Tages Menschen zum Mars bringen soll, wenige Minuten nach dem Start sanft in der Meeresbucht des Golfs von Mexiko.

Geschwindigkeit von 25'000 Kilometern pro Stunde

Das Starship erreichte bei seinem Trip eine Höhe von knapp 200 Kilometern und eine Geschwindigkeit von über 25'000 Kilometern pro Stunde, bevor es kontrolliert im Indischen Ozean landete. SpaceX betont, man habe das Raumschiff über die Grenzen der eigentlich vorgesehenen Belastbarkeit hinaus getestet und es habe standgehalten.

Ausserdem konnte einer der Antriebe im Weltraum erneut gezündet werden, was künftig für regelmässige Einsätze wichtig ist. SpaceX wollte zudem eine Reihe von Manövern und Experimenten mit dem Hitzeschild des Raumschiffs durchführen.

Unter den Zuschauern des Ereignisses war auch der designierte US-Präsident Donald Trump (78). Der ebenfalls anwesende SpaceX-Gründer und Tech-Milliardär Musk ist seit dem US-Wahlkampf ein enger Vertrauter Trumps.

Schritt für Schritt zum Erfolg

Bei einem ersten Test im April 2023 explodierte das komplette Raketensystem nach wenigen Minuten. Während des zweiten Tests im November 2023 trennten sich die beiden Raketenstufen zwar und die obere flog weiter, kurz darauf explodierten jedoch beide. Bei einem dritten Test im März erreichte das Starship erstmals das All, konnte den Flug jedoch nicht wie erhofft abschliessen. Bei einem vierten Testflug im Juni setzte das Starship erstmals zu einer kontrollierten Landung an, die dann allerdings nicht ganz wie erhofft verlief.

Im Oktober erreichte das Starship Weltraumhöhe und landete kontrolliert im Indischen Ozean. Zudem wurde bei diesem Test erstmals versucht, die untere Raketenstufe direkt am Startturm in Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen – was ebenfalls gelang. SpaceX betont stets, das Ziel der Tests sei, Daten zu sammeln. Misserfolge seien einkalkuliert; die Grenzen des Raumschiffs sollten ausgetestet werden.

Mars als langfristiges Ziel

Das Starship besteht aus dem etwa 70 Meter langen Booster «Super Heavy» und der ebenfalls «Starship» genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst. Sowohl die Rakete als auch das Raumschiff sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können.

Das gesamte System hat eine Länge von etwa 120 Metern, ist damit grösser als die Freiheitsstatue und soll künftig Ladungen von über 100 Tonnen transportieren können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa will mit dem Starship Astronauten zum Mond schicken, während SpaceX das Ziel verfolgt, eines Tages den Mars zu erreichen.

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