«Ihn lebend zu finden, ist unglaublich»
Vermisster überlebt fünf Wochen in der Wildnis – bei minus 20 Grad

Überlebenskampf in den Rocky Mountains: Ein junger Wanderer trotzte wochenlang eisigen Temperaturen und Schneefällen. Sam Benastick wurde nach über einem Monat lebend gefunden.
Publiziert: 28.11.2024 um 22:08 Uhr
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Aktualisiert: 28.11.2024 um 22:30 Uhr
Überlebte mehrere Wochen in der Wildnis: Sam Benastick wurde seit dem 17. Oktober vermisst. Und ist nun wieder aufgetaucht.
Foto: Royal Canadian Mounted

Auf einen Blick

  • Vermisster Wanderer nach fünf Wochen in kanadischer Wildnis lebend gefunden
  • Überlebte bei Temperaturen bis -20 Grad
  • Er wickelte Schlafsack um Beine
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Es sollte ein gewöhnlicher Campingausflug werden. Doch plötzlich war Sam Benastick (20) weg. Verschwunden. Als ob ihn die Wälder von British Columbia in Kanada verschluckt hätten. Jetzt ist der 20-Jährige wieder aufgetaucht. Nach mehr als fünf Wochen in der Wildnis entdeckten zwei Männer per Zufall den abgemagerten Benastick auf einer Zufahrtsstrasse. Er stützte sich auf zwei Stöcke und hatte einen zerschnittenen Schlafsack um seinen Körper gebunden. 

Benastick war am 17. Oktober als vermisst gemeldet worden, nachdem er von seinem Angel- und Wanderausflug im Redfern-Keily-Park in den nördlichen Rocky Mountains nicht zurückgekehrt war. Mit Hochdruck wurde nach dem jungen Mann gesucht. Ohne Erfolg. Ende Oktober wurden die Rettungsmassnahmen eingestellt. Die Chancen, dass Benastick noch am Leben war, schätzten die Einsatzkräfte gering ein. Kein Wunder: Teilweise fielen die Temperaturen in der Region auf bis zu minus 20 Grad. Als er verschwand, war er mit einer Plane, einem Rucksack und einigen Campingutensilien ausgerüstet.

Er schlug, sein Lager in einem austrockneten Bachbett auf

Nachdem die Männer ihn gefunden hatten, wurde er in ein Spital gebracht. Weitere Angaben über seinen Zustand gibt es nicht. «Ihn lebend zu finden, ist unglaublich. Nach all der Zeit, in der er vermisst war, waren wir schon von dem schlimmsten ausgegangen», so ein Polizeisprecher zu CNN.

Benastick erzählte der Polizei, er sei zunächst ein paar Tage in seinem Auto geblieben und dann zu einem Bach in der Nähe eines Berges gelaufen, wo er weitere 10 bis 15 Tage campierte. Das berichtet CNN. Dann sei er das Tal hinuntergegangen und habe in einem ausgetrockneten Bachbett einen Unterschlupf gebaut. So konnte er den winterlichen Verhältnissen trotzen. 

Einsatzkräfte wollen mehr über den Überlebenskampf erfahren

«Das waren sehr schwere Bedingungen, um zu überleben. Selbst jemand mit ziemlich viel Erfahrung hätte das nicht so leicht geschafft», sagt Adam Hawkins, Suchleiter von Prince George Search and Rescue, zu BBC. Benastick soll unter anderem seinen Schlafsack zerschnitten und ihn um seine Beine gewickelt haben, um sich warmzuhalten.

Die Einsatzkräfte wollen noch mehr darüber erfahren, wie Benastick in der rauen Umgebung überleben konnte, um in Zukunft, die Such- und Rettungsaktionen zu verbessern. 

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