Das Baby von Chelsea Williams (28) ist erst gerade fünf Wochen alt. Jetzt soll es mit der Mutter, ihrer zweijährigen Schwester und dem Vater in die Ferien. Die Familie aus Manchester besteigt ein TUI-Flugzeug nach Almería, Spanien.
Zuvor hat sich Williams informiert: Wie beruhigt man Babys am Bord am besten? Der sich verändernde Druck in der Kabine, der oft in den Ohren zu spüren ist, bringt Babys zum Schreien. Also hilft es, wenn sie währenddessen gestillt werden. Williams will genau dies tun – und wird vom Kabinenpersonal angewiesen, damit aufzuhören.
Baby habe offensichtlich Schmerzen gehabt
Sie sei «am Rande der Tränen» gewesen, sagt Williams zur «Washington Post». Ihr Baby habe zu schreien begonnen. «Auch unser anderes Kind weinte, ich habe geschwitzt, hatte das Gefühl, alle Augen sind auf uns gerichtet.» Ihr Baby habe offensichtliche Schmerzen gehabt. Doch sie habe nicht gewusst, was sie tun sollte, habe keine «Szene» machen wollen.
Als die Maschine die Reiseflughöhe erreicht, darf sie es schliesslich stillen, doch es braucht etwa eine Stunde, bis es sich beruhigt hat. Nach der Landung schreibt Vater Thomas Williams ein Mail an TUI, fragt, ob es gestattet sei, das Baby bei Start und Landung zu stillen.
Antwort sei «absolut schockierend»
Die Antwort: «Es gibt zwar keine offiziellen Einschränkungen, wir würden es aber nicht empfehlen, weil es anderen Menschen Unbehagen bereiten könnte.» Williams hält diese Haltung für «absolut schockierend». Und viele Nutzer geben ihr recht: Die Facebook-Seite von TUI wird mit wütenden Kommentare geflutet.
TUI krebst nach dem Shitstorm zurück. Ein Sprecher teilt der Zeitung mit, dass das Unternehmen sich für den Kummer, den man Frau Williams zugefügt habe, entschuldige. Man werde eine interne Untersuchung durchführen. (neo)