Der republikanische Abgeordnete Anthony Gonzalez (36) kapituliert vor Donald Trump (75). Er verkündet bei Twitter, dass er sich 2022 nicht wiederwählen lassen will. Denn die Partei, deren Kopf Trump während seiner Präsidentschaft bildete, sei aktuell nicht mehr unterstützenswert.
Gonzalez, der Kongressabgeordneten aus Ohio ist, schreibt: «Der aktuelle Zustand unserer Politik, insbesondere viele der giftigen Dynamiken innerhalb unserer eigenen Partei, ist ein wichtiger Faktor für meine Entscheidung.» Er begründet dies mit dem «chaotischen politischen Umfeld, das unser Land derzeit infiziert.»
Trump sei «ein Krebsgeschwür fürs Land»
Gonzalez hätte seinen Sitz bei den Midterms im Jahr 2022 verteidigen müssen, will dies aber jetzt nicht mehr tun. Anthony Gonzalez war einer von 10 Republikanern, die für ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Ex-Präsidenten stimmten.
In einem Gespräch mit der «New York Times» nannte Gonzalez den republikanischen Ex-Präsidenten «ein Krebsgeschwür für das Land».
Weiter sagte er: «Ich glaube nicht, dass er jemals wieder Präsident werden kann. Den grössten Teil meiner politischen Energie werde ich darauf verwenden, genau dieses Ziel zu erreichen.»
Trump setzt sich für Gonzalez' Konkurrenten ein
Der Ex-Präsident äussert sich zum zurücktretenden Parteikollegen. Trump sagt: «Dies ist kein Verlust für Ohio oder unser Land. Gut, dass wir Anthony los sind.» Weiter sagt er: «Wir haben einen grossartigen Kandidaten, der in den Umfragen deutlich vor Gonzalez lag – Max Miller, dem ich meine volle und uneingeschränkte Unterstützung gegeben habe.»
Da Gonzalez somit aus dem Rennen ist, hat Max Miller (32), ein ehemaliger Trump-Mitarbeiter im Wahlbezirk Ohio kaum einen ernstzunehmenden Gegner mehr. Dazu sagt Gonzalez gegenüber der «New York Times»: «Man kann sich den Arsch abkämpfen und das Ding gewinnen, aber wird man dann wirklich glücklich sein? Und die Antwort ist wahrscheinlich nicht.»
Trumps Favorit hat Skandal-Vergangenheit
Max Miller hat laut US-Medien ein langes Vorstrafenregister. Ausserdem war er mit der ehemaligen Pressesprecherin des Weissen Hauses, Stephanie Grisham (45), liiert. Die Beziehung endete in einem von «Politico» beleuchteten Skandal.
Dem Bericht zufolge habe Miller Grisham gegen eine Wand seiner Wohnung gedrückt und ihr ins Gesicht geschlagen, weil sie ihn der Untreue bezichtigt habe. Max Miller dementierte den Bericht. (euc)