Der nach einer Verurteilung wegen Geschäftsbetrugs mit Liquiditätsproblemen kämpfende frühere US-Präsident Donald Trump (77) hat mit seinem Medienunternehmen Media & Technology Group (TMTG) am ersten Handelstag an der Technologie-Börse Nasdaq deutliche Gewinne verbucht. Gegen 16.45 Uhr MEZ legte die unter dem Kürzel DJT gehandelte TMTG-Aktie am Dienstag um 36,3 Prozent auf 68,09 US-Dollar (rund 61 Franken) zu – zeitweise schnellte sie sogar um fast 60 Prozent in die Höhe.
«Ich liebe Truth Social, ich liebe die Wahrheit», erklärte Trump auf seinem eigenen Onlinenetzwerk Truth Social. Er hatte TMTG für die Einrichtung von Truth Social gegründet. Für den Gang an die Börse war TMTG mit dem Partnerunternehmen Digital World Acquisition (DWAC) fusioniert.
Trump gehören fast 80 Millionen Aktien des Unternehmens – deren Wert liegt derzeit bei mehr als fünf Milliarden Dollar (4,5 Milliarden Franken). Hauptaktionäre wie er müssen ihr Eigenkapital jedoch sechs Monate lang halten, bevor sie es verkaufen können.
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So gross ist Trumps Vermögen
In einem Zivilprozess in New York waren Trump und seine Söhne Donald Junior (46) und Eric (40) unlängst für schuldig befunden worden, über Jahre hinweg die Vermögenswerte ihres Immobilienimperiums künstlich aufgebläht zu haben, um so von Banken und Versicherungen günstige Konditionen zu bekommen. Trump wurde deshalb im Februar zu einer Geldstrafe von rund 355 Millionen Dollar (320 Millionen Franken) plus Zinsen verurteilt, seine Söhne zu jeweils vier Millionen Dollar (3,6 Millionen Franken) plus Zinsen.
Ein Berufungsgericht kürzte am Montag die von ihm zu erbringende Kaution deutlich von etwa 454 Millionen Dollar (rund 410 Millionen Franken) auf 175 Millionen Dollar (knapp 158 Millionen Franken). Die Zahlung muss demnach binnen zehn Tagen erfolgen. Trump sagte am Montag, er werde die Summe innerhalb der festgelegten Frist aufbringen.
Das US-Magazin «Forbes» schätzt Trumps Vermögen auf 2,6 Milliarden Dollar (2,4 Milliarden Franken). Der grösste Teil davon ist aber in Immobilien – darunter Hotels und Golfanlagen – gebunden und steht ihm deshalb nicht unmittelbar zur Verfügung. Der Rechtspopulist Trump will erneut US-Präsident werden und tritt bei der Wahl im November voraussichtlich gegen den demokratischen Amtsinhaber Joe Biden (81) an. (AFP)