Im serbischen Dorf Vlaski Do legte sich der Heizungsmonteur Stevan A.* (†56) ins Bett. Kurz nachdem er eingeschlafen war, schoss ihm seine Ex-Frau Ljiljana in den Kopf. Unfassbar: Die beiden Kinder Anita (31) und Marko (30) eilten der Frau zur Hilfe und zerstückelten mit einer Kreissäge ihren eigenen Vater. Die Überreste der Leiche verpackten sie dann in Plastiksäcke, die sie im Wald verstreuten, wie die «Kronen Zeitung» berichtet.
Die Familie wohnte laut Bericht hauptsächlich in Wien, wo auch die beiden Kinder zur Welt kamen. Als die Corona-Pandemie kam, erklärte sich Stevan bereit, seine Ex-Frau in seinem anderen Haus in Serbien leben zu lassen. Als der leidenschaftliche Fischer eines Tages wieder einmal bei diesem Haus vorbeischaute, traf ihn der Schlag. Das Zuhause war von seiner Familie kein bisschen gepflegt oder geputzt worden.
«Er war wie ein Bruder für mich»
«Der Garten war völlig verwildert, das Haus verdreckt», so ein Nachbar. Deshalb beschloss Stevan, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und das Haus wieder auf Vordermann zu bringen. «Er hat mich noch gebeten, ihm beim Mähen zu helfen», erzählt der Nachbar.
Als er am nächsten Tag Stevan beim Mähen helfen wollte, sei dieser aber wie verschwunden gewesen. «Die Frau und die Kinder haben mir gesagt, dass er dringend irgendwo hinmusste.» In Wahrheit hatten diese in der Nacht aber die brutale Hinrichtung ihres Vaters durchgeführt.
Die Ausrede der Familie kaufte der Nachbar dann auch nicht ab. «Ich hab ihnen nicht geglaubt - ich kenne Stevan, er war wie ein Bruder für mich.» Und so rief er die Polizei. Als diese beim Haus der Familie eintraf, waren die Ex-Frau und die Kinder jedoch auch verschwunden. Sie waren nach Wien zurückgekehrt.
Sohn in Österreich untergetaucht
Später kamen die Ex-Frau und die Tochter wieder zurück zum Haus. Zur gleichen Zeit fanden Arbeiter im Wald die Leichenteile – und so wurden die beiden Frauen noch vor Ort verhaftet. Während die Mutter ein Geständnis ablegte, machte die 31-Jährige von ihrem Recht zu schweigen Gebrauch.
«Stevan war so ein herzensguter, fleissiger Mensch», erklärte der Nachbar und Freund des Opfers gegenüber der «Kronen Zeitung». Welche Strafe der Familie droht, ist noch nicht bekannt. Sohn Marko tauchte in Österreich unter. Nach ihm wird per internationalem Haftbefehl gefahndet. (obf)
* Name bekannt