Liverpool: Mord an James B.* (†2)
Jon V.* und Robert T.* (damals beide 10) schwänzten am 12. Februar 1993 die Schule. Am selben Nachmittag befand sich James B.* (†2) mit seiner Mutter in einem Einkaufszentrum im britischen Liverpool. Sie war gerade durch ihren Einkauf an der Fleischtheke abgelenkt, als die beiden Buben James an der Hand wegführten. Dieser Vorgang wurde von einer Überwachungskamera aufgezeichnet. Die beiden 10-Jährigen misshandelten James unter anderem mit Ziegelsteinen und schlugen mehrfach mit einer zehn Kilogramm schweren Eisenstange auf ihn ein. Danach legten sie seinen leblosen Körper auf ein Bahngleis. Dort wurde sein Körper von einem Güterzug zerteilt. Die Täter wurden zu acht Jahren Gefängnis verurteilt. In Grossbritannien gilt man bereits ab einem Alter von zehn Jahren als strafmündig.
Schock-Tat von Degersheim SG
Auch in der Schweiz kam es bereits zu einem Verbrechen, bei dem ein Minderjähriger ein anderes Kind tötete: In Degersheim SG erstach ein Bub (14) im Februar 1997 zusammen mit einem Helfer (13) einen 13-jährigen Mitschüler beim Versteckis. Ein Gericht verurteilte den Haupttäter wegen vorsätzlicher Tötung und platzierte ihn in einem Erziehungsheim. Sein Kollege wurde wegen Gehilfenschaft schuldig gesprochen und kam in einer Pflegefamilie unter. Zudem verfügte das Gericht für die beiden Buben eine therapeutische Begleitung. Das Motiv für die Tat blieb rätselhaft.
Elbeu: 14-Jähriger erwürgt Mädchen (†7)
Juli 1999 verschwand Kristin (7) aus dem deutschen Elbeu bei Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt beim Velofahren spurlos. Wenig später wurde ihre Leiche gefunden. Ein 14-Jähriger hatte sie sexuell zu nötigen versucht. Er packte Kristin von hinten und zog sie an sich. Doch das Mädchen konnte sich losreissen und weglaufen. Als sie damit drohte, über den Vorfall zu berichten, erwürgte sie der Bub mit einem Gurt. Ein Gericht verurteilte den 14-Jährigen später zu einer Jugendstrafe von sechs Jahren und neun Monaten.
Schüler-Mord von Manchester
Michael H.* (15) lockte Joe G.* (11) im März 2006 mit einem Trick zu sich nach Hause. Die beiden gingen auf die gleiche katholische Schule im britischen Manchester. Michael wollte Sex. Als Joe ihn als «schwul» bezeichnete und drohte, anderen davon zu erzählen, flippte der 15-Jährige aus: Er schlug Joe mit einer Pfanne mehrmals auf den Kopf. Dann stach er 16 Mal mit einem Küchenmesser auf den 11-Jährigen ein. Die Leiche entsorgte er in einer Mulde in einem Park. Michael H. wurde später zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt.
Eifersuchtstat von Sinsheim
In Sinsheim in Baden-Württembergs kam es am 24. Februar 2021 zu einer unfassbaren Bluttat. Das Opfer: der 13-jährige Sinan T.*, der von einem 14-Jährigen erstochen wurde. Die Polizei nahm den Täter von am Tatort fest – er stand mit dem Messer in der Hand neben dem blutüberströmten Sinan. Das Tatmotiv war Eifersucht. Es hatte Streitigkeiten um ein Mädchen gegeben. Deshalb lockte der 14-Jährige Sinan T. in ein Waldstück und stach ihn sieben Mal in den Rücken und in den Hals. Ein Gericht verurteilte den Messerstecher zu neun Jahren Gefängnis.
Salzgitter: Fall Anastasia
Am 19. Juni 2022 erstickte ein damals 14-Jähriger gemeinsam mit einem Mitschüler (13) auf einem verwilderten Grundstück in Salzgitter im deutschen Bundesland Niedersachsen das Mädchen Anastasia (†15). Dann versteckte er ihre Leiche in einem Gebüsch. Nach einer Vermisstmeldung durch die Angehörigen entdeckten Polizisten die Leiche Mädchen. Der Täter bekam eine Jugendfreiheitsstrafe von acht Jahren. Der Mittäter war zum Tatzeitpunkt noch nicht strafmündig und wurde kurz nach der Tat in einer psychiatrischen Klinik untergebracht.
* Namen bekannt