Am 26. Oktober letzten Jahres wurde der australische Lehrer Mark C.* (57), der im Kongo arbeitete, von seinem Geliebten als vermisst gemeldet. Die Ermittlungen ergaben schliesslich: C. war nicht einfach verschwunden – er soll von seinem Geliebten vergiftet und anschliessend an Krokodile verfüttert worden sein, wie die australische Tageszeitung «Advertiser» berichtet.
Clement B.*, der Liebhaber von Mark C., hat die Tat gestanden. Sein Motiv: Der Lehrer wollte zurück nach Australien gehen, nachdem er sechs Jahre im Kongo gelebt und unterrichte hatte – B. fürchtete, künftig in Armut leben zu müssen.
Die Tat soll sich wie folgt abgespielt haben: B. kam in die Wohnung von Mark C., ein anderer Kollege und späterer Komplize war ebenfalls dabei. Dieser Freund soll dann nämlich Gift in das Glas von C. geschüttet haben, als er zur Toilette ging. Als er zurückkam, trank er daraus, schlief ein – 35 Minuten später soll er tot gewesen sein.
Danach legten die beiden Männer die Leiche in das Auto einer dritten Person und fuhren zu einem Fluss voller Krokodile, wo sie die Leiche entsorgten. B. steht im März wegen Mordes in Brazzaville vor Gericht.
«Er hatte ein grosses Herz»
Die Familie von Mark C. ist am Boden zerstört. «Es ist herzzerreissend, was mit Mark passiert ist. Ich habe noch am Tag vor seinem Verschwinden mit ihm gesprochen», sagt sein Bruder. Er erzählt, dass es schwer sei, mit dem Tod fertig zu werden, weil er auf so brutale Art und Weise getötet wurde. «Wenn es sich um einen Unfall oder eine Krankheit gehandelt hätte, wäre es leichter zu verkraften gewesen», so der Bruder.
Sein Bruder erzählt, dass Mark C. ein grosses Herz hatte: «Er wusste, dass es ein gefährlicher Ort war, aber er war sehr leidenschaftlich dabei, die Kinder dort zu unterrichten und ihnen zu helfen.» (lrc)
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